Bei Kriegsausbruch 1914 meldetete sich der Lyriker, Kabarettist, Maler und ehemalige Matrose Joachim Ringelnatz (1883-1934) als Freiwilliger bei der Kriegsmarine. Die Begeisterung legte sich jedoch bald angesichts des keineswegs heldenhaften Dienstes. Zugleich betrieb Ringelnatz seinen Aufstieg zum Offizier, ab 1917 war er Leutnant zur See und Kommandant eines Minensuchbootes. 1918 beteiligte er sich kurzfristig an der Novemberrevolution. Seine 1928 veröffentlichten Erinnerungen "Als Mariner im Krieg" geben im typisch schnoddrigen Stil des Autors einen guten Einblick in den Alltag der Kaiserlichen Marine, der "Wunderwaffe" des 1. Weltkriegs, die praktisch nie zum Einsatz kam.