Sie war 17 und er gerade 20 Jahre alt, als sich Suze Rotolo und Bob Dylan 1961 kennenlernten und ineinander verliebten. In ihren 2006 in Amerika erschienenen und schnell zum Bestseller avancierten Erinnerungen beschreibt die Autorin ihren Bezirk Greenwich Village in der wilden Zeit der 60er-Jahre und ihre romantische Liebesbeziehung zu Bob Dylan. Drei Jahre war sie die Frau an seiner Seite, sie ist das berühmte Covergirl auf seiner 2. LP »Freewheeling Bob«. Suze Rotolo erzählt wie aus Robert A. Zimmerman Bob Dylan wurde und schildert darüber hinaus die Träume und Hoffnungen einer ganzen Generation. Ihre bewegenden Erinnerungen zeichnen ein farbiges Bild vom Entstehen einer bald weltumgreifenden Protestbewegung. Sie lässt uns an den Momenten teilhaben, in denen sich die Kunst- und Musikszene Greenwich Villages mit der Politikbewegung vermischte und erzählt, wie Bob Dylan einer ihrer einflussreichsten Köpfe wurde. Gemeinsam traten sie ein für ein besseres, freieres und gerechteres Leben in den USA und anderswo.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Ein Erinnerungsbuch der angenehmen Sorte hat Harry Nutt da gelesen. Keine Abrechnung, kein Heldenkult, keine Legendenbildung, kurz kein "dylanologisches Futter", wie Nutt versichert, der solches Glück auf die tatsächliche Nähe Suze Rotolos zum Mythos Dylan zurückführt. Auch sonst scheinen die Memoiren der ersten Dylan-Muse dem Rezensenten zu gefallen, bieten sie ihm doch Einblicke ins Bohemeleben im Greenwich Village der frühen Sechziger, versetzt mit den ganz persönlichen Daten der Autorin und ihrer Familie, ihrer Außenseiterrolle in der MacCarthy-Ära. Die holprige Dramaturgie, der volkshochschultaugliche Duktus dieser kleinen Kulturgeschichte - alles kein Problem für Nutt. Den Band nennt er ein Muss für Dylan-Fans.
© Perlentaucher Medien GmbH
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