25,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Wie verändert der Krieg die Bilder? Wie verändert er das Sehen? Wie verändert er diejenigen, die ihm standhalten oder die ihm zuschauen?
Mit ihren Fotokolumnen, die zwischen Februar 2022 und Herbst 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen sind, hat Katja Petrowskaja absichtslos eine Chronik des Ukraine-Krieges geschrieben. Sie beginnt am Vorabend, mit einer Landschaft in Georgien, entlang der Großen Heerstraße. Tiere. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Auf der nächsten Seite der Schrei: Mein Kiew! Die unfassbare Realität des Krieges, das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins…mehr

Produktbeschreibung
Wie verändert der Krieg die Bilder? Wie verändert er das Sehen? Wie verändert er diejenigen, die ihm standhalten oder die ihm zuschauen?

Mit ihren Fotokolumnen, die zwischen Februar 2022 und Herbst 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen sind, hat Katja Petrowskaja absichtslos eine Chronik des Ukraine-Krieges geschrieben. Sie beginnt am Vorabend, mit einer Landschaft in Georgien, entlang der Großen Heerstraße. Tiere. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Auf der nächsten Seite der Schrei: Mein Kiew! Die unfassbare Realität des Krieges, das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins eigene Leben.

Der Krieg verunsichert den Blick. Man sieht Bilder lächelnder Menschen und fragt sich unwillkürlich, ob sie noch leben. Ein Mann steht in einem Loch, mitten auf einer Straße, »als probiere er den möglichen Tod an, als wäre der Tod seine neue Kleidung«. Ein bleiches, lachendes Mädchen, an eine ältere Frau geschmiegt. Aus der Geschichte hinter diesem Bild springteinen hinterrücks die Erkenntnis an, dass selbst das Unwahrscheinliche doch möglich ist - in dieser Zeit auch der Wunder.
Autorenporträt
Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu, Stanford und Moskau Literaturwissenschaft und ist als Journalistin für deutsch und russischsprachige Medien tätig. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie lebt in Tbilissi und Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Tief beeindruckt beschreibt Rezensentin Kerstin Holm diese Sammlung von Bildbeschreibungen, die Katja Petrowskaja ursprünglich in der F.A.S. publiziert hatte. Das geteilte Thema der - nicht von Petrowskaja selbst aufgenommenen - Bilder ist Russlands Krieg gegen die Ukraine, beziehungsweise die Folgen desselben für die Ukrainer, erfahren wir. Militärisches ist nur gelegentlich zu sehen, es dominieren, so Holm, Bilder von Zivilem und auch von Rettungsmaßnahmen, nicht zuletzt sehen wir eine Reihe von Menschen, die kurz nach der Aufnahme der Bilder Opfer russischer Bomben wurden. Oft haben die Aufnahmen, über die Petrowskaja schreibt, einen metaphorischen Mehrwert, meint Holm, die auf einige der Fotos näher eingeht, deren Detail ebenfalls beeindrucken, wie die "hellen Augen" eines Panzerschützen - das Bild der zerbombten Rechtsakademie Odessas, erinnert sie gar an die Gemälde Caspar David Friedrichs. Abschließend hebt Holm die ungeheure Arbeit hervor, die ukrainische Männer als Freiwillige leisten, etwa wenn sie gemeinsam Massengräber ausheben, um die Opfer der russischen Aggression zu identifizieren. Alles in allem scheint Holm diese starke Veröffentlichung durchaus mitgenommen zu haben.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Jedes einzelne Foto, ob nun unumwunden naturalistisch oder ästhetisierend stilisiert, ist ein Veto nicht zuletzt gegen die Deals dieser Tage zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml. So oft diese Bilder über einen Abschied berichten, indem sie einen Augenblick fixieren, aus dem sie stammen: Es ist nicht vorbei. Bereits das wäre eine Lüge.« Christian Thomas Frankfurter Rundschau 20250405