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Wie verändert der Krieg die Bilder? Wie verändert er das Sehen? Wie verändert er diejenigen, die ihm standhalten oder die ihm zuschauen?
Mit ihren Fotokolumnen, die zwischen Februar 2022 und Herbst 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen sind, hat Katja Petrowskaja absichtslos eine Chronik des Ukraine-Krieges geschrieben. Sie beginnt am Vorabend, mit einer Landschaft in Georgien, entlang der Großen Heerstraße. Tiere. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Auf der nächsten Seite der Schrei: Mein Kiew! Die unfassbare Realität des Krieges, das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins…mehr

Produktbeschreibung
Wie verändert der Krieg die Bilder? Wie verändert er das Sehen? Wie verändert er diejenigen, die ihm standhalten oder die ihm zuschauen?

Mit ihren Fotokolumnen, die zwischen Februar 2022 und Herbst 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienen sind, hat Katja Petrowskaja absichtslos eine Chronik des Ukraine-Krieges geschrieben. Sie beginnt am Vorabend, mit einer Landschaft in Georgien, entlang der Großen Heerstraße. Tiere. Kriegsgefahr liegt in der Luft. Auf der nächsten Seite der Schrei: Mein Kiew! Die unfassbare Realität des Krieges, das Einbrechen des Ungeheuerlichen ins eigene Leben.

Der Krieg verunsichert den Blick. Man sieht Bilder lächelnder Menschen und fragt sich unwillkürlich, ob sie noch leben. Ein Mann steht in einem Loch, mitten auf einer Straße, »als probiere er den möglichen Tod an, als wäre der Tod seine neue Kleidung«. Ein bleiches, lachendes Mädchen, an eine ältere Frau geschmiegt. Aus der Geschichte hinter diesem Bild springteinen hinterrücks die Erkenntnis an, dass selbst das Unwahrscheinliche doch möglich ist - in dieser Zeit auch der Wunder.
Autorenporträt
Katja Petrowskaja, 1970 in Kiew geboren, lebt seit 1999 in Berlin. Sie studierte in Tartu, Stanford und Moskau Literaturwissenschaft und ist als Journalistin für deutsch und russischsprachige Medien tätig. Ihr literarisches Debüt Vielleicht Esther (2014) wurde in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie lebt in Tbilissi und Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

In der Reihe der kleinen Ukraine-Bibliothek widmet sich Kritiker Christian Thomas Katja Petrowskajas gesammelten Kolumnen, die mit Bild und Text den Schrecken des Krieges verdeutlichen. Petrowskaja verzichtet darauf, die "Fratze der Täter" zu zeigen, auch die Grausamkeiten der russischen Soldaten werden nur selten explizit beschrieben oder gezeigt, diese Stellen sind dann aber umso schockierender. Die 44 Kolumnen zeigen ganz unterschiedliche Motive: lachende Mädchen ebenso wie den Kriegsschock eines jungen Mannes oder einen Luftschutzkeller in Charkiw, lesen wir. Der Horror des Krieges werde mal in künstlerischen Fotografien, mal in Schnappschüssen gebannt, Petrowskaja erzähle voll Schmerz von Putins Vernichtungen, von Folter, von den "täglichen Einschlägen", die der Westen "sehenden Auges" hinnehme. Die Autorin berichtet, mit unermüdlichem Willen, das Grauen des Krieges zu zeigen, aus Berlin, ihre Heimat Kiew hat sie schon vor dem Krieg verlassen, erklärt Thomas, der von dem anklagenden und aufrüttelnden Ton dieses Buches merklich berührt und beeindruckt ist.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Jedes einzelne Foto, ob nun unumwunden naturalistisch oder ästhetisierend stilisiert, ist ein Veto nicht zuletzt gegen die Deals dieser Tage zwischen dem Weißen Haus und dem Kreml. So oft diese Bilder über einen Abschied berichten, indem sie einen Augenblick fixieren, aus dem sie stammen: Es ist nicht vorbei. Bereits das wäre eine Lüge.« Christian Thomas Frankfurter Rundschau 20250405