Agata ist Mitte des 20. Jahrhunderts aus Norditalien nach Argentinien ausgewandert. Gegen Ende des Jahrhunderts, inzwischen achtzigjährig, beschließt sie, noch einmal in ihre alte Heimat zurückzukehren. Vieles ist immer noch so, wie sie es damals verlassen hat, dort in jenem Städtchen am Lago Maggiore, und dennoch sind das Land und die Menschen, die dort geblieben sind, kaum wiederzuerkennen. Agata versucht, die Welt, die die ihre war, Stück für Stück zurückzugewinnen oder wenigstens mit ihrer Erinnerung in Einklang zu bringen. Eine schwierige und allzu oft unmögliche Arbeit. Behilflich ist ihr dabei die junge Silvana, mit der sie bald eine außergewöhnliche Freundschaft verbindet und die mit den Augen der viel älteren Freundin ihre eigene Umwelt ganz neu zu entdecken beginnt. Als wärs ein fremdes Land, mit dem renommierten Literaturpreis Planeta Biblioteca del Sur ausgezeichnet, gilt als Schlüsselwerk der argentinischen Literatur zum Thema Migration. Es ist die Auseinandersetzungeiner Frau mit ihrer Herkunft, ihren familiären und kulturellen Wurzeln. Konsequent aus der Perspektive der alten Agata zeichnet der Autor zudem ein schonungsloses Bild des gegenwärtigen Italien, und es gelingt ihm, in der Protagonistin so gegensätzliche Haltungen wie Distanziertheit, Neugier und Teilnahme nahtlos zu verbinden.