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Ein Band über die spanische Bilderhöhle Altamira. Fachleute führen in die Geschichte der Höhle und der paläolithischen Kunst ein und schildern die Malereien und Gravierungen auch in den heute für den Touristen unzugänglichen Teilen der Höhle.

Produktbeschreibung
Ein Band über die spanische Bilderhöhle Altamira. Fachleute führen in die Geschichte der Höhle und der paläolithischen Kunst ein und schildern die Malereien und Gravierungen auch in den heute für den Touristen unzugänglichen Teilen der Höhle.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.1998

Bildbände

"Altamira" von Antonio Beltrán, Federico Bernaldo de Quirós, José Antonio Lasheras Corruchaga und Matilde Múzquiz Pérez-Seoane, mit Fotografien von Pedro A. Saura Ramos. Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1998. 184 Seiten, 145 Abbildungen. Gebunden, 89 Mark. ISBN 3-7995-9005-6

Mira, bueyes", rief das Mädchen ihrem Vater zu, als sie im Jahr 1879 an der Decke der nordspanischen Höhle Altamira Felsmalereien erblickte - und wußte nicht, was sie mit diesem "Schau nur, Ochsen" anrichtete. Sie hatte den Anfang der Kunst in Europa entdeckt, früher als jeder andere, etwa die Erforscher der Höhlen von La Mouthe und Lascaux, nach Tausenden von Jahren wieder die wundersamen Malereien gesehen, die das Bild vom tumben steinzeitlichen Menschen korrigierten, und damit den Anstoß gegeben, die Geschichte der Zivilisation neu zu schreiben. Bis heute staunt man über diese paläolithische Kunst und ihre Rätsel. Man ist sprachlos angesichts ihrer Meisterschaft und ihres vollendeten Sinns für Symmetrie und Proportionen, aber man weiß nichts über die Absichten der Maler oder über die Bedeutung und Funktion ihrer Darstellungen. Für diesen Bildband freilich ist man um so dankbarer, weil nur die wenigsten die Zeichnungen im Original betrachten können. Höchstens zwei Dutzend Besucher werden pro Tag in die Höhle von Altamira gelassen, Wartezeiten von bis zu einem Jahr müssen in Kauf genommen werden. Zu empfindlich reagieren die aus Mineralien und Kohle bestehenden, nur mit Wasser gebundenen Farben auf Temperaturschwankungen oder Ausdünstungen von Menschen, um die Höhle für Besuchermassen freizugeben. Das Buch entschädigt, so gut es geht: Die erste Garde der Altamira-Forscher beschreibt in einer klaren, verständlichen Sprache die Entdeckungsgeschichte der Höhle sowie die Technik, Chronologie und Konservierung der Bilder; sorgfältig ausgeleuchtete Fotografien führen die Pracht der Malereien vor Augen, auch wenn der Fotograf bedauert, sie könnten nur eine Andeutung von deren wirklicher Schönheit geben. Die Felszeichnungen im Original zu betrachten aber heißt, sie zu zerstören. (str.)

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