Das religiöse Leben und Denken im Mittelalter ist durch die Liturgie geprägt. Für die Liturgie werden kostbare Goldschmiedewerke geschaffen, und diese Kunstwerke wirken auf die Wahrnehmung der Liturgie zurück, sie verändern die Liturgie durch ihre Bildprogramme und reflektieren sie theologisch. Diese Wechselwirkung zwischen Kunst, Liturgie und Reflexion wird an einem Ensemble von liturgischen Goldschmiedewerken dargelegt, welches der berühmte Königsberater Wibald Mitte des 12. Jahrhunderts für seine Abtei Stablo (Ardennen) in Auftrag gegeben hat. Die Autorin erörtert die Bezüge der Kunstwerke zur Mess- und Festtagsliturgie vor dem Hintergrund zeitgenössischer Liturgiekommentare und Exegese. Zudem macht sie die inhaltliche Ausrichtung der Kunstwerke in den zeitgenössischen Debatten um rechte Heiligenverehrung, um Kirchen schmuck, um geistliche Ämter und Lebensformen durchsichtig.
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