Robert Macfarlane folgt den alten Wegen - jenen Pfaden, Hohlstraßen, Furten, Feld- und Seewegen, die seit der Antike die menschlichen Siedlungsräume miteinander verbinden und noch immer als unsichtbare Wegweiser unsere Bewegungen bestimmen. Seine Reise führt den wichtigsten Naturschriftsteller Großbritanniens von den englischen Kreidefelsen zu den einsamen Vogelinseln Schottlands, von den Kulturlandschaften Spaniens zu den Pilgerrouten Palästinas und bis in den Himalaya. Sie lässt ihn in fünftausend Jahre alte Fußstapfen treten und in einem kleinen Segelboot auf den nächtlichen Atlantik hinaustreiben. Er lauscht den Geschichten, die diese alten Wege noch immer erzählen, und den Stimmen derjenigen, die er auf seinen Fußmärschen begegnet: andere Wanderer, Spaziergänger und Sinnsucher, sogar tibetanische Mönche.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Hans-Peter Kunisch lässt sich gerne von dem Rhythmus tragen, in dem Robert Macfarlane in "Alte Wege", dem dritten Teil einer lockeren Trilogie, von seinen Wanderungen in Großbritannien und Irland erzählt. Macfarlane ist einer der Autoren des wiederentdeckten "Nature Writing", so Kunisch, eine Bezeichnung, die der Schriftsteller selbst ablehnt, da sie zu sehr nach Verkaufsstrategie klingt. Er schreibe von "Natur- und Menschheitserfahrung", sage der Autor über sich selbst, sein Ziel: die Wiederentdeckung der Wildnis. Von verschwindenden Wegen im Watt, von bleibenden Wegen im Stein, von Fährten und Spuren schreibt Macfarlane und das so eindrucksvoll, so harmonisch und feinfühlig, dass Kunisch nicht anders kann, als hingerissen zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Das in der Reihe 'Naturkunden' erschienene Wanderbuch fügt sich glänzend ein in die große Tradition der Wanderliteratur: Freimütig seine Quellen benennend und mit erzählerischer Leichtigkeit webt Macfarlane ein reich verzweigtes Netz und (ver)führt den Leser zu eigenen Lektüreexkursionen.« - Andreas Kohm, Badische Zeitung Andreas Kohm Badische Zeitung 20161005