Robert Macfarlane folgt den alten Wegen - jenen Pfaden, Hohlstraßen, Furten, Feld- und Seewegen, die seit der Antike die menschlichen Siedlungsräume miteinander verbinden und noch immer als unsichtbare Wegweiser unsere Bewegungen bestimmen. Seine Reise führt den wichtigsten Naturschriftsteller Großbritanniens von den englischen Kreidefelsen zu den einsamen Vogelinseln Schottlands, von den Kulturlandschaften Spaniens zu den Pilgerrouten Palästinas und bis in den Himalaya. Sie lässt ihn in fünftausend Jahre alte Fußstapfen treten und in einem kleinen Segelboot auf den nächtlichen Atlantik hinaustreiben. Er lauscht den Geschichten, die diese alten Wege noch immer erzählen, und den Stimmen derjenigen, die er auf seinen Fußmärschen begegnet: andere Wanderer, Spaziergänger und Sinnsucher, sogar tibetanische Mönche.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.06.2016Lob des Verwilderns
Der Brite Robert Macfarlane gehört zu den Protagonisten des „Nature Writing“. In seinem neuen Buch
geht er „Alte Wege“ nach – und entdeckt das offene Land, nur drei Schritte von der Hauptstraße entfernt
VON HANS-PETER KUNISCH
Es ist Wintersonnenwende. Robert Macfarlane geht abends um neun Uhr vor die Tür. Der Schneefall hält schon tagelang an. Macfarlane, „die Kälte spitz wie ein Draht in der Nase“, folgt einem Feldweg „hinauf zur Kuppe eines lang gestreckten Kreidehügels, der im Dunkeln wie ein Walfischrücken glänzte“. Am Saum eines Birkenhains schlüpft er durch eine efeubedeckte Lücke auf ein riesiges freies Feld. Zuerst wirkt es makellos, dann erkennt er Fuchspfoten, vom Schwanz verwischt, als hätte das Tier seine Spuren auslöschen wollen; die kräftigen Abdrücke eines Fasans vor dem Flug, immer feiner werdend; Vorder- und Hinterpfoten von Hasen zeichnen Totenköpfe. Macfarlane sieht Hügel, einen kleinen See mit Flaggenstock in der Mitte. Er geht hin, setzt sich, nimmt einen Schluck Whiskey aus dem Flachmann. Macfarlane feiert – auf dem exklusivsten Golfplatz der Grafschaft, „von den Golfern befreit“. Auf dem fünften Grün „legte ich mich auf den Rücken und betrachtete das sich langsam drehende Rad der Sterne“.
Robert Macfarlane, 1976 in Halam, einem Dorf bei Nottingham, geboren, ist ein oft ausgezeichneter Star des wiederentdeckten „Nature Writing“. Der jetzt erschienene Band „Alte Wege“ bildet den Abschluss einer lockeren Trilogie ungewöhnlicher Wanderbücher. „Mountains of the Mind“, der erste Teil, erschien vor Jahren fast unbemerkt. „Karte der Wildnis“, im vergangenen Jahr übersetzt, erregte Aufsehen. Schon da beschreibt Macfarlane, wie er in seiner unmittelbaren Nähe, in einem dicht besiedelten Vorort von Cambridge, auf die Suche nach der Wildnisgeht. Überall sieht er sie verschwinden, aber er wehrt sich dagegen, seine große Sehnsucht nur nach Tausenden Kilometern Flug zu befriedigen. Großbritannien und Irland sollen es sein. Auch hier gibt es, so die Hypothese, offenes Land.
Nur drei Schritte von den Hauptstraßen entfernt blüht, was, gerade weil es bei Marketingdenkern als „randständig“ gilt, immer mehr Leute interessiert: „Nature Writing“. Macfarlane ist der Begriff unsympathisch, weil er allzu sehr nach Verkaufssegment riecht. Er selbst sieht sich einfach als Schriftsteller, der in der ersten Person von Natur- und Menschenerfahrungen spricht. Die Sprache ist ihm so wichtig wie die Natur.
Bei „Old Ways“ habe er, hat Macfarlane dem Magazin Purple 2014 erzählt, „ein Jahr damit verbracht, Rhythmus in mein Schreiben zu bringen“. Prosa verdiene sprachlich genauso viel Aufmerksamkeit wie Gedichte. Er habe sich seinen Text unendlich viele Male laut vorgelesen, danach immer wieder neu strukturiert. Gehen sei „eine sehr rhythmische Sache. Ich glaube, es gibt drei Urrhythmen des menschlichen Lebens: den Herzschlag, den Atem und den Schrittrhythmus“. Letzterer habe damit zu tun, auf welcher Oberfläche man gehe. So tragen die Kapitel der „Alten Wege“ Namen wie „Kreide“, „Torf“ oder „Gneis“. Für die „South Downs“ – Kalkstein, mit weiten Hochplateaus – habe er lange, daktylische Rhythmen gewählt, für steileres Land einen raueren Klang.
„Watt“, eines der schönsten Kapitel des Buchs, handelt von Pfaden, die im Meer verschwinden und dabei ihren Ort verändern oder, trotz allen Wechsels von Ebbe und Flut, über Hunderte Jahre am selben Ort bleiben. Der Broomway etwa, der vor Exeter zur Schlamminsel Foulness führt, ist auf allen Landkarten verzeichnet, obwohl er Kilometer vor der Küste verläuft und, nach plötzlichem Wachsen der Flut, schon mehr als hundert Menschen das Leben gekostet hat.
So anschaulich wie melodisch und sanft beschreibt Macfarlane – auch in der deutschen Übersetzung – das Phänomen, wie sich bei Formby, nördlich von Liverpool am Meer, immer neue Oberflächen über uralte Spuren legten. Die Sonne trocknet den Schlamm, dann füllt feiner Sand von den Dünen die Spuren, bevor neuer Schlick sie überdeckt. Doch seit das Meer sich die Küsten in dieser Gegend zurückholt, kommen Abdrücke wilder Bären und Wölfe ans Licht. Auch Hunderte „menschlicher Fährten“. Macfarlane geht auf der Spur eines Paars, die fünftausend Jahre alt sein muss. Die intime Nähe der Fußformen und ihre riesige historische Distanz „verleihen den Spuren ihre aufwühlende Kraft. Sie zählen zu den ersten Überlieferungen überhaupt und stammen aus einer Zeit, aus der keine anderen Erzählungen überliefert sind“.
„Granit“ erzählt von einem Gang durch die schottischen Cairngorms, der Macfarlane zum Begräbnis seines Großvaters führt, eines freiheitsliebenden Diplomaten, der sich dort nach seiner Pensionierung in einem alten Forsthaus niederließ. Selbst ein Liebhaber von Bergpfaden, gab er, ohne das literarisch-philosophische Gepäck des Enkels, früh einen Anstoß zu Macfarlanes eigenen Wegen, die dieser, kein Einzelkämpfer, gern mit anderen geht.
Macfarlanes wichtigster Begleiter in den „Alten Wegen“ aber ist der walisischstämmige Wanderer und Poet Edward Thomas, der, als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg gefallen, in England vor allem als „War Poet“ gilt. Er ist aber zugleich auch einer der besten englischen Landschaftserzähler. Thomas’ Buch über den Icknield Way, einen vorrömischen Weg, der durch Macfarlanes Gegend führt, gehört zu dessen großen Inspirationen. Auch Edward Thomas begriff das Wandern als Lebensform. Er litt unter Depressionen, lief, um sich zu befreien. „Ab und zu gönne ich mir eine Nacht in einem Bed and Breakfast“, schrieb er, „aber meist schlafe ich einfach auf dem Weg, auf dem ich gerade gehe.“ Auf Wege vertraute er mehr als auf Menschen. In einem seiner berühmtesten Gedichte schreibt er: „Roads go on / While we forget, and are / forgotten like a star / That shoots and is gone.“
Die Wiederentdeckung der Wildnisse Großbritanniens und Macfarlanes Lob des Ausscherens könnten dazu führen, ihn als Ideologen des englischen Sonderwegs zu sehen, aber es geht ihm um Nähe, nicht um Nation. Bislang hat er zum Brexit kein Wort verloren, und was er von verfahrenen politischen Fragen hält, zeigt sich in einem der wenigen Stücke der „Alten Wege“, die ihn über die Grenzen der Insel hinausführen. In Palästina wandert Macfarlane mit dem Freund und Schriftsteller Raja Shebadeh, der ihn zu von Israel zerstörten Siedlungen führt. Macfarlane schlägt sich auf keine Seite des Konflikts. Er hört zu. Parolen sind ihm auf jeder Seite zuwider. Macfarlanes romantisches Projekt der „Wiederverwilderung“ ist für Individuen gedacht, für Staaten ist das kein Weg. Dabei kommt, das gesamte zwanzigste Jahrhundert zeigt es, nur blutiger Unsinn heraus.
Macfarlane will nicht erst
Tausende Kilometer fliegen,
um die Wildnis zu erreichen
Einige dieser Wanderungen
führen über die britische
Insel hinaus, bis nach Palästina
„Chalk paths“ – Kreidewege nannte der englische Maler Eric William Ravilious (1903 bis 1942) dieses Gemälde, das 1935 entstand.
Foto: De Agostini / Getty Images
Robert Macfarlane: Alte Wege. Aus dem Englischen von Andreas Jandl und Frank Sievers. Naturkunden im Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2016. 400 Seiten,
36 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der Brite Robert Macfarlane gehört zu den Protagonisten des „Nature Writing“. In seinem neuen Buch
geht er „Alte Wege“ nach – und entdeckt das offene Land, nur drei Schritte von der Hauptstraße entfernt
VON HANS-PETER KUNISCH
Es ist Wintersonnenwende. Robert Macfarlane geht abends um neun Uhr vor die Tür. Der Schneefall hält schon tagelang an. Macfarlane, „die Kälte spitz wie ein Draht in der Nase“, folgt einem Feldweg „hinauf zur Kuppe eines lang gestreckten Kreidehügels, der im Dunkeln wie ein Walfischrücken glänzte“. Am Saum eines Birkenhains schlüpft er durch eine efeubedeckte Lücke auf ein riesiges freies Feld. Zuerst wirkt es makellos, dann erkennt er Fuchspfoten, vom Schwanz verwischt, als hätte das Tier seine Spuren auslöschen wollen; die kräftigen Abdrücke eines Fasans vor dem Flug, immer feiner werdend; Vorder- und Hinterpfoten von Hasen zeichnen Totenköpfe. Macfarlane sieht Hügel, einen kleinen See mit Flaggenstock in der Mitte. Er geht hin, setzt sich, nimmt einen Schluck Whiskey aus dem Flachmann. Macfarlane feiert – auf dem exklusivsten Golfplatz der Grafschaft, „von den Golfern befreit“. Auf dem fünften Grün „legte ich mich auf den Rücken und betrachtete das sich langsam drehende Rad der Sterne“.
Robert Macfarlane, 1976 in Halam, einem Dorf bei Nottingham, geboren, ist ein oft ausgezeichneter Star des wiederentdeckten „Nature Writing“. Der jetzt erschienene Band „Alte Wege“ bildet den Abschluss einer lockeren Trilogie ungewöhnlicher Wanderbücher. „Mountains of the Mind“, der erste Teil, erschien vor Jahren fast unbemerkt. „Karte der Wildnis“, im vergangenen Jahr übersetzt, erregte Aufsehen. Schon da beschreibt Macfarlane, wie er in seiner unmittelbaren Nähe, in einem dicht besiedelten Vorort von Cambridge, auf die Suche nach der Wildnisgeht. Überall sieht er sie verschwinden, aber er wehrt sich dagegen, seine große Sehnsucht nur nach Tausenden Kilometern Flug zu befriedigen. Großbritannien und Irland sollen es sein. Auch hier gibt es, so die Hypothese, offenes Land.
Nur drei Schritte von den Hauptstraßen entfernt blüht, was, gerade weil es bei Marketingdenkern als „randständig“ gilt, immer mehr Leute interessiert: „Nature Writing“. Macfarlane ist der Begriff unsympathisch, weil er allzu sehr nach Verkaufssegment riecht. Er selbst sieht sich einfach als Schriftsteller, der in der ersten Person von Natur- und Menschenerfahrungen spricht. Die Sprache ist ihm so wichtig wie die Natur.
Bei „Old Ways“ habe er, hat Macfarlane dem Magazin Purple 2014 erzählt, „ein Jahr damit verbracht, Rhythmus in mein Schreiben zu bringen“. Prosa verdiene sprachlich genauso viel Aufmerksamkeit wie Gedichte. Er habe sich seinen Text unendlich viele Male laut vorgelesen, danach immer wieder neu strukturiert. Gehen sei „eine sehr rhythmische Sache. Ich glaube, es gibt drei Urrhythmen des menschlichen Lebens: den Herzschlag, den Atem und den Schrittrhythmus“. Letzterer habe damit zu tun, auf welcher Oberfläche man gehe. So tragen die Kapitel der „Alten Wege“ Namen wie „Kreide“, „Torf“ oder „Gneis“. Für die „South Downs“ – Kalkstein, mit weiten Hochplateaus – habe er lange, daktylische Rhythmen gewählt, für steileres Land einen raueren Klang.
„Watt“, eines der schönsten Kapitel des Buchs, handelt von Pfaden, die im Meer verschwinden und dabei ihren Ort verändern oder, trotz allen Wechsels von Ebbe und Flut, über Hunderte Jahre am selben Ort bleiben. Der Broomway etwa, der vor Exeter zur Schlamminsel Foulness führt, ist auf allen Landkarten verzeichnet, obwohl er Kilometer vor der Küste verläuft und, nach plötzlichem Wachsen der Flut, schon mehr als hundert Menschen das Leben gekostet hat.
So anschaulich wie melodisch und sanft beschreibt Macfarlane – auch in der deutschen Übersetzung – das Phänomen, wie sich bei Formby, nördlich von Liverpool am Meer, immer neue Oberflächen über uralte Spuren legten. Die Sonne trocknet den Schlamm, dann füllt feiner Sand von den Dünen die Spuren, bevor neuer Schlick sie überdeckt. Doch seit das Meer sich die Küsten in dieser Gegend zurückholt, kommen Abdrücke wilder Bären und Wölfe ans Licht. Auch Hunderte „menschlicher Fährten“. Macfarlane geht auf der Spur eines Paars, die fünftausend Jahre alt sein muss. Die intime Nähe der Fußformen und ihre riesige historische Distanz „verleihen den Spuren ihre aufwühlende Kraft. Sie zählen zu den ersten Überlieferungen überhaupt und stammen aus einer Zeit, aus der keine anderen Erzählungen überliefert sind“.
„Granit“ erzählt von einem Gang durch die schottischen Cairngorms, der Macfarlane zum Begräbnis seines Großvaters führt, eines freiheitsliebenden Diplomaten, der sich dort nach seiner Pensionierung in einem alten Forsthaus niederließ. Selbst ein Liebhaber von Bergpfaden, gab er, ohne das literarisch-philosophische Gepäck des Enkels, früh einen Anstoß zu Macfarlanes eigenen Wegen, die dieser, kein Einzelkämpfer, gern mit anderen geht.
Macfarlanes wichtigster Begleiter in den „Alten Wegen“ aber ist der walisischstämmige Wanderer und Poet Edward Thomas, der, als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg gefallen, in England vor allem als „War Poet“ gilt. Er ist aber zugleich auch einer der besten englischen Landschaftserzähler. Thomas’ Buch über den Icknield Way, einen vorrömischen Weg, der durch Macfarlanes Gegend führt, gehört zu dessen großen Inspirationen. Auch Edward Thomas begriff das Wandern als Lebensform. Er litt unter Depressionen, lief, um sich zu befreien. „Ab und zu gönne ich mir eine Nacht in einem Bed and Breakfast“, schrieb er, „aber meist schlafe ich einfach auf dem Weg, auf dem ich gerade gehe.“ Auf Wege vertraute er mehr als auf Menschen. In einem seiner berühmtesten Gedichte schreibt er: „Roads go on / While we forget, and are / forgotten like a star / That shoots and is gone.“
Die Wiederentdeckung der Wildnisse Großbritanniens und Macfarlanes Lob des Ausscherens könnten dazu führen, ihn als Ideologen des englischen Sonderwegs zu sehen, aber es geht ihm um Nähe, nicht um Nation. Bislang hat er zum Brexit kein Wort verloren, und was er von verfahrenen politischen Fragen hält, zeigt sich in einem der wenigen Stücke der „Alten Wege“, die ihn über die Grenzen der Insel hinausführen. In Palästina wandert Macfarlane mit dem Freund und Schriftsteller Raja Shebadeh, der ihn zu von Israel zerstörten Siedlungen führt. Macfarlane schlägt sich auf keine Seite des Konflikts. Er hört zu. Parolen sind ihm auf jeder Seite zuwider. Macfarlanes romantisches Projekt der „Wiederverwilderung“ ist für Individuen gedacht, für Staaten ist das kein Weg. Dabei kommt, das gesamte zwanzigste Jahrhundert zeigt es, nur blutiger Unsinn heraus.
Macfarlane will nicht erst
Tausende Kilometer fliegen,
um die Wildnis zu erreichen
Einige dieser Wanderungen
führen über die britische
Insel hinaus, bis nach Palästina
„Chalk paths“ – Kreidewege nannte der englische Maler Eric William Ravilious (1903 bis 1942) dieses Gemälde, das 1935 entstand.
Foto: De Agostini / Getty Images
Robert Macfarlane: Alte Wege. Aus dem Englischen von Andreas Jandl und Frank Sievers. Naturkunden im Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2016. 400 Seiten,
36 Euro.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Hans-Peter Kunisch lässt sich gerne von dem Rhythmus tragen, in dem Robert Macfarlane in "Alte Wege", dem dritten Teil einer lockeren Trilogie, von seinen Wanderungen in Großbritannien und Irland erzählt. Macfarlane ist einer der Autoren des wiederentdeckten "Nature Writing", so Kunisch, eine Bezeichnung, die der Schriftsteller selbst ablehnt, da sie zu sehr nach Verkaufsstrategie klingt. Er schreibe von "Natur- und Menschheitserfahrung", sage der Autor über sich selbst, sein Ziel: die Wiederentdeckung der Wildnis. Von verschwindenden Wegen im Watt, von bleibenden Wegen im Stein, von Fährten und Spuren schreibt Macfarlane und das so eindrucksvoll, so harmonisch und feinfühlig, dass Kunisch nicht anders kann, als hingerissen zu sein.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das in der Reihe 'Naturkunden' erschienene Wanderbuch fügt sich glänzend ein in die große Tradition der Wanderliteratur: Freimütig seine Quellen benennend und mit erzählerischer Leichtigkeit webt Macfarlane ein reich verzweigtes Netz und (ver)führt den Leser zu eigenen Lektüreexkursionen.« - Andreas Kohm, Badische Zeitung Andreas Kohm Badische Zeitung 20161005