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Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Neuphilologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Medea du Schöne dreh dich nicht um [..., sonst] jagen sie dich durch unsere Literaturen." (Helga M. Novak)Zwei Bilder: Medea aus der antiken Mythologie und eine verschleierte Kindfrau in Afghanistan.Unterschiedlicher könnten die Kulissen für den Entwurf dieser Arbeit nicht sein, und dennoch treffen sich diese beide Figuren, tauschen sich aus, tauschen permanent Plätze aus und resultieren in einer produktiven…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Neuphilologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Medea du Schöne dreh dich nicht um [..., sonst] jagen sie dich durch unsere Literaturen." (Helga M. Novak)Zwei Bilder: Medea aus der antiken Mythologie und eine verschleierte Kindfrau in Afghanistan.Unterschiedlicher könnten die Kulissen für den Entwurf dieser Arbeit nicht sein, und dennoch treffen sich diese beide Figuren, tauschen sich aus, tauschen permanent Plätze aus und resultieren in einer produktiven Kongruenz, die aus mythologischen und fiktionalen Figureninteraktion besteht. Der Medea-Mythos kommt in einer Zeitspanne von 2.400 Jahren auf eine stolze Zahl von mehr als 300 Über- und Bearbeitungen, von Euripides bis in die postmoderne Gegenwart, und hat sich so bis heute nicht nur einen sicheren Rang in der Mythosbearbeitung in den antiken Tragödien, in der Kunst, in Dramenwerken und nicht zuletzt in der Literatur errungen, sondern eine enorme Größe gewonnen und ist so zum Mammut-Mythos geworden, der jede Zeit und jeden Raum zu sprengen droht. Für diesen "Medea-Boom" ist noch längst kein Ende in Sicht. Je markanter der Mythos der Medea, desto weniger manifest zeigen sich die Züge einer kleinen Heroine, einer Kindfrau, in der figurenkompositorischen Gegenüberstellung des komparatistischen literaturwissenschaftlichen Vergleichs. Im Schatten der Medea wirkt alles andere blass, und eine unbedeutende Kindfrau aus Afghanistan kann sich erst recht schwer behaupten.Medea, die Schrecklich-Schöne, ist als eine "mythische Figur, die in ihren Anspielungen auf die Gegenwart doch zugleich das Fremde und Unverfügbare des Mythos gegenwärtig hält", zugleich "Spielmaterial und Ordnungsmodell". Eine fiktionale Figur in einem interkulturellen Bildungsroman des 21. Jahrhunderts muss dagegen noch in diese Schuhe wachsen.
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