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Mit dem Schaf Dolly wurde 1996 zum ersten Mal ein ausgewachsenes Säugetier geklont. Das Ereignis wurde in der Bioethik kontrovers diskutiert. Szenarien, die eine Anwendung dieser Fortpflanzungstechnik auf den Menschen ausmalen, gehen häufig mit Assoziationen des Klons als fremdbestimmt, ausgegrenzt oder instrumentalisiert einher. Warum löst gerade das Klonen solche Bedeutungszuschreibungen aus? Die Studie geht dieser Frage nach, indem sie die Bioethik ins Verhältnis zu den Kulturwissenschaften setzt und die Perspektiven fiktionaler Literatur einbindet: Eine umfassende Überblicksdarstellung…mehr

Produktbeschreibung
Mit dem Schaf Dolly wurde 1996 zum ersten Mal ein ausgewachsenes Säugetier geklont. Das Ereignis wurde in der Bioethik kontrovers diskutiert. Szenarien, die eine Anwendung dieser Fortpflanzungstechnik auf den Menschen ausmalen, gehen häufig mit Assoziationen des Klons als fremdbestimmt, ausgegrenzt oder instrumentalisiert einher. Warum löst gerade das Klonen solche Bedeutungszuschreibungen aus? Die Studie geht dieser Frage nach, indem sie die Bioethik ins Verhältnis zu den Kulturwissenschaften setzt und die Perspektiven fiktionaler Literatur einbindet: Eine umfassende Überblicksdarstellung deutscher und englischer Romane sowie sieben vertiefende Einzelanalysen tragen durch die Verzahnung mit anderen Textformen zum Verständnis des Klon-Diskurses bei. Dabei zeigt sich, dass es in Szenarien einer zukünftigen Verwendung des Klonens wesentlich um »Alterität« geht: Sie handeln moralische Überzeugungen bzgl. Andersartigkeit oder Fremdheit aus, indem sie die Nutzung der Technik in einen fiktiven lebensweltlichen Kontext stellen. Hieraus leitet sich die zentrale Forderung ab, auch bei ethischen Urteilen, die die Zukunft betreffen, zu reflektieren, welche moralische Relevanz das Sprechen über den Anderen haben kann.
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Autorenporträt
Solveig Lena Hansen, geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen, wo sie seit 2007 tätig ist. Sie promovierte 2015 im Fach Bioethik an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen. Sie studierte von 2005-2010 Komparatistik, Skandinavistik und Geschlechterforschung in Göttingen und Uppsala. Solveig Lena Hansen, geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Göttingen, wo sie seit 2007 tätig ist. Sie promovierte 2015 im Fach Bioethik an der Philosophischen Fakultät der Universität Göttingen. Sie studierte von 2005- 2010 Komparatistik, Skandinavistik und Geschlechterforschung in Göttingen und Uppsala. Weitere Forschungsschwerpunkte sind bioethische Themen in Literatur und Film, ethische und kulturelle Aspekte der Organtransplantation sowie die methodische Analyse visueller Narrative.