Das Buch bietet ein eigenständiges und innovatives literaturdidaktischesKonzept, das sowohl den Eigenwert des Literarischen als auchdessen kulturelle und gesellschaftliche Relevanz beschreibt. Mit derDimension der Alterität wird verdeutlicht, dass Literatur uns eine andereWelt präsentiert, indem sie das uns Vertraute anders darstellt.Dabei werden grundlegende Erfahrungsweisen des Anderen ebensoexpliziert wie die didaktischen Perspektiven von Aspekten wie Gattung/Genre und Symbolik, aber auch von Phänomenen der Verfremdungund des Phantastischen. Mit der Dimension der Diversität wirddie dominanzkritische Perspektive der Literaturdidaktik exponiert,indem herrschende binäre Denkmuster in den Bereichen Inter- undTranskulturalität, Geschichte, Gender und Natur in Frage gestelltwerden. Mit der Dimension der Emanzipation ist die Perspektive jedeseinzelnen Lesenden angesprochen, der und die jeweils im Blickauf die eigene Position und die eigene Praxis auf die Ansprüche derLiteratur individuell reagiert. Die theoretische Herleitung des beschriebenenModells wird mit der Analysen zahlreicher Textbeispieleveranschaulicht.