Bei der Produktion eines Films stehen sich zwei konträre Seiten gegenüber die Seite der kreativen Gestaltung und die Seite der kommerziellen Vermarktung. Dies zwingt Filmemacher häufig zu Kompromissen und ist oft der erste Schritt zur Gestaltung verschiedener Versionen eines Films. Mittlerweile ist auf dem Heimkinomarkt ein Trend zur Veröffentlichung von Alternativfassungen entstanden. Die Studios haben hier eine lukrative Einnahmequelle erkannt und bringen nun Filmversionen auf den Markt, die aus verschiedenen Gründen nicht im Kino gezeigt werden konnten. Die Arbeit erläutert Ursachen für die Entstehung alternativer Schnittfassungen von Spielfilmen. Es werden die Auswirkungen von Umgestaltungen in Bezug auf die filmische Aussage und Wirkung, sowie den Film als Gesamtwerk verdeutlicht. In analytischen Gegenüberstellungen von aussagekräftigen Beispielen werden inhaltliche, gestalterische und technische Aspekte behandelt und Unterschiede zwischen einzelnen Filmfassungen aufgezeigt. Durch die immer häufigere Konfrontation mit alternativen Filmfassungen ist dieser Themenbereich nicht nur für Personen aus der Film- und Videobranche interessant, sondern auch für Filmfreunde.