Nachdem offensichtlich der Krise nach 1974 mit den herkömmlichen Mitteln keyne sianischer Nachfragesteuerung nicht mehr beigekommen werden konnte und die Re gierungen in Westeuropa zu jeweils national spezifischen Varianten einer restrikti ven Austeritypolitik übergingen, wurde der Ruf nach einer "alternativen Wirtschafts politik" laut. Sie sollte sowohl effizient im Sinne der Wiederherstellung der Vollbe schäftigung sein als auch dem Abbau an Sozialleistungen ein Ende bereiten und im Gegenteil sogar die Ausweitung des Systems der sozialen Sicherung auch als ein Mit tel der Schaffung von gesellschaftlich sinnvollen und individuell befriedigenden Ar beitsplätzen benutzen. Insbesondere die Gewerkschaften in Westeuropa sind die Promotoren von Konzeptionen alternativer Wirtschaftspolitik, unterstützt von so zial engagierten kritischen Wissenschaftlern. Erst später wurden auch von den Links parteien, von sozialdemokratischen bis zu eurokommunistischen Parteien, Alterna tivkonzepte vorgelegt, die - abhold jeglichen revolutionären Pathos - auf struktu relle Reformen innerhalb des kapitalistischen Systems setzen. An dieser Konstella tion hat sich bis heute nichts geändert. Projekte alternativer Wirtschaftspolitik wer den immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, doch ihre Realisierung ist ge genüber der Dampfwalze von restriktiven Maßnahmen und sozialpolitischen Demon tagen kaum weiter gekommen --- sieht man einmal von Frankreich ab, wo seit Mai 1981 eine Linksregierung im Amt ist, überhäuft von Schwierigkeiten, ihr Programm durchzuführen angesichts der internationalen Abhängigkeiten in dem hochintegier ten westeuropäischen Wirtschaftsraum, dem "Europa des Kapitals".
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