Claudia von Werlhof, Professorin für Frauenforschung am Institut für Politikwissenschaft der Universität Innsbruck, lebte und forschte jahrelang in den Ländern der Dritten Welt, vor allem in Lateinamerika.Ernüchternd ist das Resümee, das sie in diesem Essay über den Zustand der Welt zieht. In ihrer bedrückenden Darstellung erläutert die Autorin nicht nur, was genau man unter den Begriffen Neoliberalismus und Globalisierung versteht, sondern sie macht auch die verheerenden Auswirkungen des Zusammenspiels dieser beiden wirtschaftlichen Modelle deutlich. Noch nie zuvor war dieSchere zwischen Arm und Reich so groß wie heute. Der Nihilismus der neoliberalen Wirtschaft zeigt sich in den Bestrebungen der großen Konzerne, die ganze Welt in Geld zu verwandeln. In einem System, in dem alles und jeder nur noch als Ware oder Dienstleistung betrachtet wird, haben - so scheint es - nur Konzerne noch Menschenrechte.Von Werlhofs vehemente Kritik verweist dennoch hoffnungsvoll auf zahlreiche Bewegungen, die mittlerweile versuchen, das Schlimmste rückgängig zu machen.Eine profunde Kritik an der Globalisierung und dem Wüten des Neoliberalismus