Im Eigenheim zu wohnen ist nach wie vor der meistgenannte Wohnwunsch in Deutschland, die aktuelle Politik und die Baulandnachfrage sind eindeutige Indizien hierfür. Zugleich sind Einfamilienhausgebiete als Siedlungstyp unspektakulär, als gesellschaftlicher Ort terra incognito und als Teil des Wohnungsmarktes für die großen Player uninteressant. Obwohl die Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern die Hälfte des Bestandes in den alten Bundesländern ausmachen, liegen die sozialen und demographischen Veränderungen ebenso im Windschatten der Forschung wie die Mechanismen von Generationenumbruch und Verkauf. Dieser Band fügt Mosaiksteine aus verschiedenen Untersuchungen und Perspektiven zusammen, überprüft - unter anderem gestützt auf empirische Daten der Stadt Oldenburg i.O. seit 1984 - Schlagworte der wissenschaftlichen Debatte auf ihre Substanz und macht Vorschläge zur planerischen Perspektive der Einfamilienhausgebiete aus der ersten und größten Welle, den 1960er bis 1980er Jahren.