Die Anfänge der Altertumsforschung im Schweden des 17. Jahrhunderts gelten als von politischen und religiösen Ereignissen bestimmt. Die vorliegende Studie zeigt einen neuen Weg in der Interpretation dieser Epoche schwedischer Wissenschaftsgeschichte. Angeregt durch Renaissance und Humanismus vom Kontinent entsteht in Schweden bereits ab dem 16. Jahrhundert eine eigenständige Altertumsforschung. Dabei führen landestypische Besonderheiten wie spezielle Strukturen des geistigen, gesellschaftlichen und höfischen Lebens sowie der Gotizismus als Verbindung von Geschichte und politischer Propaganda zur Herausbildung eines eigenen Geschichtsbewußtseins und einheimischer Forschungsschwerpunkte. Zentrale Stellung in dieser Entwicklung nimmt Gustav II. Adolf als Förderer der Altertumskunde ein.