»Der Mensch ist verantwortlich für Gott.«
Das Alte Kloster ist eine kleine Gemeinschaft von Eingeschlossenen, Geschädigten, Ruhelosen, Ratlosen - ein paar letzten Menschen, die eines Tages verschwunden sein werden. Es gehört zum Klosterritual, daß die Bewohner Fragebögen auszufüllen haben, deren erste Frage immer aufs neue lautet: Glauben Sie an Gott? Wenn der Erzähler nun diese Frage der Fragen, die die Frage nach der Liebe, dem Tod einschließt, zweifelnd oder gar abwehrend beantwortet, wie soll er dann das Buch über Pilatus, das er zu schreiben begonnen hat zu Ende schreiben?
»An ein berühmtes Wort Kafkas anknüpfend, könnte man diese Art des Schreibens durchaus als eine Form des Gebets der Gottesferne begreifen.
Werner Koch (1926 - 1992) steht dafür ein Ton zu Gebote, der seine eigentümliche Gewalt über den Leser nicht verfehlt. Seine scheinbar einfache, lakonische Diktion verdichtet sich zu einem suggestiven Sog des Unheimlichen, des Beklemmenden und eben jener produktiven Beunruhigung, die Triebfeder wie Ziel seines Erzählens ist.«
Rheinischer Merkur/
Christ und Welt
Das Alte Kloster ist eine kleine Gemeinschaft von Eingeschlossenen, Geschädigten, Ruhelosen, Ratlosen - ein paar letzten Menschen, die eines Tages verschwunden sein werden. Es gehört zum Klosterritual, daß die Bewohner Fragebögen auszufüllen haben, deren erste Frage immer aufs neue lautet: Glauben Sie an Gott? Wenn der Erzähler nun diese Frage der Fragen, die die Frage nach der Liebe, dem Tod einschließt, zweifelnd oder gar abwehrend beantwortet, wie soll er dann das Buch über Pilatus, das er zu schreiben begonnen hat zu Ende schreiben?
»An ein berühmtes Wort Kafkas anknüpfend, könnte man diese Art des Schreibens durchaus als eine Form des Gebets der Gottesferne begreifen.
Werner Koch (1926 - 1992) steht dafür ein Ton zu Gebote, der seine eigentümliche Gewalt über den Leser nicht verfehlt. Seine scheinbar einfache, lakonische Diktion verdichtet sich zu einem suggestiven Sog des Unheimlichen, des Beklemmenden und eben jener produktiven Beunruhigung, die Triebfeder wie Ziel seines Erzählens ist.«
Rheinischer Merkur/
Christ und Welt