Das Thema ist sehr interessant, ein Thema, das uns alle angeht. Deshalb war ich auf diesen Roman sehr gespannt. Aber schon das Vorwort ließ mich innehalten. Es wird schon aufs Nachwort verwiesen und dass man bedenken soll, dass es Fiktion ist. Trotzdem fragen sich Leser der englischsprachigen
Ausgabe in ihren Bewertungen: Ist es wahr ? Ich weiß es nicht, warten wir ab und sehen was kommt. So und…mehrDas Thema ist sehr interessant, ein Thema, das uns alle angeht. Deshalb war ich auf diesen Roman sehr gespannt. Aber schon das Vorwort ließ mich innehalten. Es wird schon aufs Nachwort verwiesen und dass man bedenken soll, dass es Fiktion ist. Trotzdem fragen sich Leser der englischsprachigen Ausgabe in ihren Bewertungen: Ist es wahr ? Ich weiß es nicht, warten wir ab und sehen was kommt. So und ähnlich sind Reaktionen darauf. Was ich gar nicht mag, wenn der Autor mir sagt, wie ich das Buch zu sehen habe. Trotzdem bin ich unvoreingenommen an das Buch herangegangen.
Leider finde ich es bedenklich. Im Verlauf der Geschichte wird mir der Sinn des Vor- und Nachworts klarer. Möchte der Autor hier seine Ansicht vom Glauben an die Leser weitergeben ? Sicherlich hat er sich etwas bei seinen Ausführungen gedacht. Um es kurz zu machen. Die Liebe Gottes steht im Vordergrund. Egal, was man vorher alles angestellt hat, man hat alle Möglichkeiten sich davon zu reinigen und dann Gott näher zu kommen. Nur wenn man gar nicht will, dann bleibt man da, wo man ist und kann keine Reinigung bewirken. Ist doch schön, nach dem Tod bekommt man eine zweite Chance , um sein Leben zu ändern, weil man dann ja erkennt, was vorher alles falsch gelaufen ist. Alles wird durch Feuer gereinigt, je nach Schwere der Vergehen/Sünden und so dauert es auch unterschiedlich lange, bis man die einzelnen Station durchläuft.
Gestaunt habe ich, dass Judas Ischariot auftaucht. Er hat natürlich auch alles bereut. Auch wenn dies eine Fiktion sein soll, spielt es mit Glaubenswahrheiten. Manches stimmt, manches wird anders gedeutet, vielleicht wie manche es sich wünschen ? Die Hölle ist erstmal das Gefühl der Ferne von Gott. Im Vorwort wird der ehemalige Papst zitiert, in einem Text, der nur eine Meinung wiedergibt und nicht dem richtigen Glauben entspricht. Soll das die These untermauern, weil es von einem Theologen kommt ? Im weiteren Verlauf kann man nur staunen, was alles verdreht wird.
Gefallen haben mir die Reflexionen des Autors auf sein Leben. Es wird gut dargestellt, welche Folgen das auch auf andere Menschen hat. Nur sollte das eigentlich stattfinden, bevor man tot ist.. Und das ist das Problem, hier wird viel Wahres mit Falschem vermischt und es wird Leser geben, die das nicht unterscheiden können und das als Wahrheit annehmen. Sei es, weil sie es nicht anders wissen oder weil es sich halt schöner anhört, als das, was man sonst in der Kirche hört oder in der Bibel liest. Ja, diese Geschichte lässt sich nicht durch die Bibel bestätigen. Auch wenn man nicht genau weiß, was später kommt, gibt es doch ein paar Dinge die sicher sind, die hier falsch dargestellt werden. Als Fiktion hat mir dieser Roman leider auch nicht gefallen, da ich das Thema beim Lesen unschwer von der Bibel trennen kann und mir überhaupt nicht gefallen hat, dass nun jeder Gauner das Ziel erreicht. Warum sollte man sich vorher Mühe geben ? Betrügen, lügen , egal was, vorher genießen und nachher halt ein wenig länger leiden. Gerecht ist das nicht, oder ? Denkt auch mal an ein paar wirklich üble Gestalten der Geschichte, Massenmörder uä. Die meisten haben vor ihrem Tod die schlimmsten Dinge getan, ohne zu bereuen. Aber jetzt haben sie eine Chance, sich im Feuer reinigen zu lassen.
Letzendlich muss jeder selber überlegen, was er davon hält. Aber als Empfehlung für jene, die bald mit ihrem Tod rechnen, wie es auf dem Klappentext heißt, kann ich das Buch nicht empfehlen. Für mich war dieses Buch weder aufbauend