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Aus kleinen Anfängen heraus haben Erwin und sein Sohn Sigfried Jungfer, die als Vertriebene nach Herzberg am Harz kamen, ihr persönliches Wirtschaftswunder geschaffen. Obwohl Seiteneinsteiger, haben sie sich über die Jahre als Pioniere im Verlags- und Druckereiwesen behauptet und ein mittelständisches Unternehmen aufgebaut, das heute zu den größten Rollenoffsetbetrieben in Deutschland zählt und mit der Tageszeitung Harz Kurier den Landkreis Osterode mit Nachrichten aus der Heimat versorgt. Oft war es Not, die als treibende Kraft ihr Gespür für neue Geschäftsideen schärfte. Im Juli 2007…mehr

Produktbeschreibung
Aus kleinen Anfängen heraus haben Erwin und sein Sohn Sigfried Jungfer, die als Vertriebene nach Herzberg am Harz kamen, ihr persönliches Wirtschaftswunder geschaffen. Obwohl Seiteneinsteiger, haben sie sich über die Jahre als Pioniere im Verlags- und Druckereiwesen behauptet und ein mittelständisches Unternehmen aufgebaut, das heute zu den größten Rollenoffsetbetrieben in Deutschland zählt und mit der Tageszeitung Harz Kurier den Landkreis Osterode mit Nachrichten aus der Heimat versorgt. Oft war es Not, die als treibende Kraft ihr Gespür für neue Geschäftsideen schärfte. Im Juli 2007 verkaufte die Familie Jungfer ihre Firma. In ihrem Buch Am Anfang stand die Zukunft. Ein Leben mit Druck" blickt Christiane Jungfer-Hübner auf ein bewegtes Unternehmerleben zurück und veranschaulicht dabei auch die rasante technische Entwicklung in der Druckindustrie. Mit zahlreichen Abbildungen und Chronik.
Zu diesem Buch ....
Über 50 Jahre lebte meine Familie nur für die Zukunft. Es verging kaum ein Jahr, in dem nicht gekauft und gebaut - sprich investiert - wurde. Wenn wir uns morgens den Schlaf aus den Augen rieben, hörten wir das Rotieren der Druck-und Setzmaschinen. Die Firma war allgegenwärtig.
Aus kleinen Anfängen heraus hatten Großvater und Vater, die als Vertriebene nach Herzberg am Harz kamen, ihr persönliches Wirtschaftswunder geschaffen. Obwohl Seiteneinsteiger, haben sie sich über die Jahre als Pioniere im Verlags-und Druckereiwesen behauptet und ein mittelständisches Unternehmen aufgebaut, das heute zu den größten Rollenoffsetbetrieben in Deutschland zählt und mit der Tageszeitung Harz Kurier den Landkreis Osterode mit Nachrichten aus der Heimat versorgt. Oft war es Not, die als treibende Kraft ihr Gespür für neue Geschäftsideen schärfte. Dass dieser Weg nach oben mit Tragik, Rück- und Schicksalsschlägen gepflastert war, macht dieses Unternehmerleben erst richtig authentisch.
Und nun der Blick zurück. Ein Jahr nach dem Verkauf unseres Unternehmens reifte in mir der Gedanke, diese Aufbauleistung zu dokumentieren. Das Lebenswerk von Großvater und Vater sollte nicht in Vergessenheit geraten. In meinem Vorhaben bestätigt fühlte ich mich, als im Frühjahr 2009 Verlagsgebäude und Druckhallen auf dem ehemaligen Firmengelände zwischen Schlossberg und Schlossbahnhof abgerissen wurden, um Platz für ein anderes Bauprojekt zu schaffen. Wo die beiden 1953 eine große Obstplantage angelegt und fast zehn Jahre später die erste von fünf modernen Druckhallen gebaut hatten, klafft jetzt eine riesige Baulücke - und irgendwann wird sich vielleicht niemand mehr an die frühere Nutzung dieses Areals erinnern.
Nun, da meine Familie und ich ein halbes Jahrhundert Firmengeschichte festgehalten haben, blicken wir erstaunt und fasziniert zugleich auf diese geballte Ansammlung von Ereignissen, die uns in Atem hielten, und die in ihrer Selbstverständlichkeit und Härte oftmalsden Blick auf die außergewöhnliche Leistung aller Beteiligter trübten. Fast ein Jahr lang haben wir uns intensiv mit der Geschichte von Firma und Familie auseinandergesetzt. Dass dieses Projekt gelingen konnte, habe ich zahlreichen Unterstützern zu verdanken, allen voran meinem Vater Sigfried Jungfer, der mich als Co-Pilot auf dieser Reise in die Vergangenheit begleitete. Anfangen ist leicht, beharren ist Kunst." Endlich kann ich das Kalenderblatt auf meinem Schreibtisch wenden, das nun lange genug die Parole zum Durchhalten ausgab: Für meine Arbeit trifft dieser weise Spruch jedoch eher im umgekehrten Sinne zu. So fiel es mir gar nicht leicht, einen Anfang zu finden. Ein Familienunternehmen zu portraitieren, bedeutet in erster Linie, über die Menschen zu schreiben, die dieses Unternehmen mit Mut, Ausdauer, Fleiß, Risiko- und Opferbereitschaft, Kreativität und ihrer ganz persönlichen Zuwendung und Liebe geprägt haben. Will man ihnen gerecht werden, ist das wahrhaft kein leichtes Unterfangen, vor allem dann, wenn man als Autorin selbst Teil des Geschehens ist. Darüber hinaus drohten alte Wunden aufzureißen und längst verdrängte Gefühle aus dem Unterbewusstsein ans Tageslicht gezerrt zu werden. Doch allen Bedenken zum Trotz: Wir empfanden die Erinnerung an vergangene Zeiten wie ein belebendes Elixier.
Ich danke meiner Familie für diese pralle Fülle an Erzählstoff.
Christiane Jungfer-Hübner