Joe Coughlin, geachteter Bürger von Tampa, Florida, und Consigliere des Bartolo-Syndikats, hat seine kriminelle Vergangenheit hinter sich gelassen wie Amerika die Prohibition. Bis eines Tages aus heiterem Himmel ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird und auf dem Spiel steht, was ihm am wichtigsten ist: sein Sohn - und der einzige Freund, den er hat. Die atemlose Geschichte von 'In der Nacht' geht weiter.
Joe Coughlin, geachteter Bürger von Tampa, Florida, und Consigliere des Bartolo-Syndikats, hat seine kriminelle Vergangenheit hinter sich gelassen wie Amerika die Prohibition. Bis eines Tages aus heiterem Himmel ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird und auf dem Spiel steht, was ihm am wichtigsten ist: sein Sohn - und der einzige Freund, den er hat. Die atemlose Geschichte von 'In der Nacht' geht weiter.
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Autorenporträt
Dennis Lehane, irischer Abstammung, geboren 1965 in Dorchester, Massachusetts, arbeitete als therapeutischer Berater für geistig behinderte und sexuell missbrauchte Kinder, als Kellner, Limousinenchauffeur, Parkplatzwächter, in Buchläden und als Erntehelfer, bevor er Creative Writing an der Florida International University studierte. Seine erfolgreich verfilmten Bücher 'Mystic River' und 'Shutter Island' sind Weltbestseller. Das Prohibitions-Epos 'In der Nacht', verfilmt von Ben Affleck, kommt 2017 in die Kinos. Dennis Lehane lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Los Angeles und Boston.
Steffen Jacobs, Jahrgang 1968, lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Er hat mehrere Gedicht- und Essaybände veröffentlicht. Er übersetzte Romane aus dem Englischen insDeutsche.
buecher-magazin.deEigentlich könnte Joe Coughlin entspannt sein Leben genießen, nachdem er während der Prohibition mit Rum-Schmuggel Reichtum angehäuft und Einfluss gewonnen hat. Er könnte sich liebevoll seinem klugen Sohn Tomas widmen und sich sonnen in seiner Rolle als größter Wohltäter Westfloridas. Doch Dennis Lehane wird das anheimelnde Szenario, das er am Anfang seines Romans entwirft, auf meisterliche Art entzaubern und unaufhaltsam in die Katastrophe führen. Natürlich gibt es beunruhigende Vorboten: das wiederkehrende geisterhafte Erscheinen eines kleinen Jungen, den nur Joe sieht, ebenso eine Warnung Theresas, einer Auftragskillerin, die im Gefängnis sitzt. Jemand wolle ihm an den Kragen, sagt sie, schon sehr bald. Aber: Joe Coughlin hat sich längst aus dem schmutzigen Straßengeschäft zurückgezogen, er arbeitet bloß noch als Consigliere für Dion Bartolo, den "Boss der Bosse" und Joes engstem Freund seit Kindheitstagen. Coughlin ist beliebt - Feinde hat er nicht. Coughlin nimmt den Hinweis ernst genug, um sich auf die Suche zu machen, wobei er fatale Entscheidungen treffen muss. Lehanes neuer Roman ist wohl sein bisher traurigster Thriller, der souverän und wie nebenbei die großen Fragen menschlichen Daseins behandelt: herzergreifend, elegisch, melancholisch.
Auch der dritte und abschließende Teil von Dennis Lehanes Reihe um den Gangster Joe Coughlin hat Katharina Granzin wieder hervorragend gefallen. Was vor allem daran liegt, dass Lehane ein versierter Stilist ist, der sich blendend auf atmosphärisch dichte Genreromane versteht und seine Figurenpsychologie dankenswerterweise nicht ausplaudert, sondern "entschlossen ins Metaphorisch-Figurale" verlegt. Im vorliegenden Roman erzielt er dies durch Gothic-Stoffen entlehnte Gespenstervisionen und eine, im Gegensatz zu den vorangegangenen Bänden, deutlich rigorosere Erzählweise, die ihren Stoff beinahe schon in die Nähe antiker Dramen rückt, wie die Kritikerin erklärt. Dass Lehanes Coughlin-Reihe nicht nur ein sorgfältig konstruiertes Gesellschaftspanorama entwirft, sondern auch in der Nähe von Superhelden-Stoffen siedelt, rechnet sie dem Autor zudem hoch an - wie auch das düstere, kathartische Ende, in das der Autor noch geschickt ein Happy-End, wenn auch nur im Kleinen, verpackt habe.