In diesem Buch erzählen 16 ältere Menschen vom Ende des Lebens - vom Leben im Alter, von den Vorbereitungen auf den letzten Abschied. Vom Rückblick, von den Hoffnungen, den Erwartungen. Ein Buch, das uns alle angeht.Was bedeutet es, am Ende des Lebens angekommen zu sein? Es geschafft zu haben. Wie denken und fühlen Menschen, deren Lebensuhr bald abgelaufen ist? Was für ein Gefühl ist es, wenn man mit Ruhe und Gelassenheit zurückblickt auf ein erfahrungsreiches Leben? Für dieses Buch wurden Menschen befragt, die älter als 80 Jahre sind, 16 Frauen und Männer aus ganz Deutschland. Was ist wichtig am Ende des Lebens? Wie wird zurückgeschaut? Was möchte man weitergeben? Was bleibt offen? Was möchte man ein letztes Mal tun? Wie schaut man nach vorn? Entstanden ist ein einfühlsames, vielschichtiges Bild, das die Leserinnen und Leser versöhnt, mit den Lebenden, mit dem Sterben, mit dem Tod. Das Buch ist die 2. Auflage des Bandes Es wird gestorben, wo immer auch gelebt wird. 16 Protokolle
über den Abschied vom Leben , hrsgg. K. Rohnstock, Schwarzkopf&Schwarzkopf, Berlin 2007.Für die Über-Achtzigjährigen gehört der Gedanke an das Sterben selbstverständlich zum Leben. Sie erzählen davon: Wie ihre Beerdigung ablaufen, wer dabei sein soll. Sie bereiten sich auf den Abschied vor, sie ordnen ihre Verhältnisse, sie regeln ihr Erbe - und keineswegs nur das Monetäre: auch das Ideelle.Die Bilanz des Gewesenen, die Rückschau, ist genauso wichtig wie die Vorbereitung auf das Kommende. Sie möchten nicht allein sein, sondern gebraucht werden, bis zum Schluss irgendwie nützlich sein. So wäscht die Großmutter noch jede Woche die Wäsche des Enkels und kocht ihm ein warmes Essen. Damit er mit ihr plaudert und sie den Kontakt zum Leben behält.Ihre Lebenserfahrungen prägen auch das Verhältnis zum Sterben. Die Erzählungen sind so verschieden wie die Menschen. Von der Schneiderin, die jeden Tag mit Aktivitäten füllt und nachts mit ihren Toten spricht, über den nüchternen Bauingenieur, der seine Unterlagen akribisch geordnet hat, bis hin zum Philosophen, der sich in sein eigenes Denkgerüst flüchtet.Sie erzählen von ihrem Glauben, ihren Ängsten und Wünschen. Die meisten wollen im Kreise ihrer Liebsten sterben. Möglichst zu Hause und umgeben von den Menschen, die ihnen wichtig sind, denen sie ein letztes Wort mitgeben wollen. Niemand will leiden, alle wollen friedlich einschlafen; in Frieden mit dem Leben, das beendet ist. In Frieden mit sich selbst. Niemals ist der Wunsch nach Befriedung offener Konflikte größer als im Zuge des Sterbens.Von dieser letzten und größten Chance müssen die Jungen, die Nachfahren, wissen. Überhaupt, das Wissen um das Ende des Lebens ist verschüttet, tabuisiert. Deshalb wurden hier Menschen gefragt, die in dieser Lebensphase angekommen sind. Und die Antworten bestechen durch ihre Ehrlichkeit - voller Leben und Weisheit.
über den Abschied vom Leben , hrsgg. K. Rohnstock, Schwarzkopf&Schwarzkopf, Berlin 2007.Für die Über-Achtzigjährigen gehört der Gedanke an das Sterben selbstverständlich zum Leben. Sie erzählen davon: Wie ihre Beerdigung ablaufen, wer dabei sein soll. Sie bereiten sich auf den Abschied vor, sie ordnen ihre Verhältnisse, sie regeln ihr Erbe - und keineswegs nur das Monetäre: auch das Ideelle.Die Bilanz des Gewesenen, die Rückschau, ist genauso wichtig wie die Vorbereitung auf das Kommende. Sie möchten nicht allein sein, sondern gebraucht werden, bis zum Schluss irgendwie nützlich sein. So wäscht die Großmutter noch jede Woche die Wäsche des Enkels und kocht ihm ein warmes Essen. Damit er mit ihr plaudert und sie den Kontakt zum Leben behält.Ihre Lebenserfahrungen prägen auch das Verhältnis zum Sterben. Die Erzählungen sind so verschieden wie die Menschen. Von der Schneiderin, die jeden Tag mit Aktivitäten füllt und nachts mit ihren Toten spricht, über den nüchternen Bauingenieur, der seine Unterlagen akribisch geordnet hat, bis hin zum Philosophen, der sich in sein eigenes Denkgerüst flüchtet.Sie erzählen von ihrem Glauben, ihren Ängsten und Wünschen. Die meisten wollen im Kreise ihrer Liebsten sterben. Möglichst zu Hause und umgeben von den Menschen, die ihnen wichtig sind, denen sie ein letztes Wort mitgeben wollen. Niemand will leiden, alle wollen friedlich einschlafen; in Frieden mit dem Leben, das beendet ist. In Frieden mit sich selbst. Niemals ist der Wunsch nach Befriedung offener Konflikte größer als im Zuge des Sterbens.Von dieser letzten und größten Chance müssen die Jungen, die Nachfahren, wissen. Überhaupt, das Wissen um das Ende des Lebens ist verschüttet, tabuisiert. Deshalb wurden hier Menschen gefragt, die in dieser Lebensphase angekommen sind. Und die Antworten bestechen durch ihre Ehrlichkeit - voller Leben und Weisheit.