In erstaunlicher Weise verbindet Esmail Kho'i sozialpolitisches Engagement, gelegentlich in der zornigen Sprache eines über soziale Ungerechtigkeit empörten Revolutionärs, mit philosophischem Nachdenken über die condition humaine in den kritischen Worten eines Intellektuellen und mit zärtlicher oder leidenschaftlicher Liebeslyrik. Er bedient sich einer sehr differenzierten Bildersprache sie reicht von den schlichtesten Dingen des Alltags bis zu den überraschendsten Metaphern.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Stefan Weidner ist dankbar, dass mit "Am Fenster der Erinnerung" nun ein erster Gedichtband des persischen Dichters Esmail Kho'i auf Deutsch erschienen ist. Der Kritiker liest hier Gedichte von größter innerer Not, die ihm bisweilen ein wenig zu "symbolistisch bedeutungsschwer" erscheinen. Während er den im Londoner Exil lebenden Dichter bei Versen wie etwa den "Zigaretten eines Seufzers" oder dem "bitteren Tee der Melancholie" gern bitten würde, sich ein bisschen zusammenzureißen, muss er doch voller Anerkennung feststellen, dass es Khoi in jedem seiner Texte gelinge, herrliche und treffende Bilder zu finden, die Realität und Gedankenschwere meisterhaft verbinden. Auch mit der viel versprechenden Übersetzung Kurt Scharfs, der versucht, die Musikalität der persischen Sprache nach besten Möglichkeiten nachzuahmen, ist der Rezensent durchaus zufrieden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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