Wohin geht man, wenn man weder seine Mitmenschen, noch sich selbst erträgt? Im elegant lyrischen Stil schreibt Lung Ying-Tai über eine erfolglose Schriftstellerin, die von einem buddhistischen Meister zwei Jahre lang an den Fuß des Berges Kavulungan in Süd-Taiwan geschickt wird. Sie soll sich der Beobachtung ihrer Umgebung widmen, um Ruhe für ihr rastloses Wesen zu finden. In diesem Roman wird, ähnlich wie in Michael Endes Momo oder in Jostein Gaarders Sophies Welt, über Lebensfragen philosophiert und die Leser_innen zum reflektierten Mitdenken angeregt. Gemeinsam mit der Ich-Erzählerin tritt man die Reise zum achtsamen Umgang mit sich selbst und anderen an. Die Leser_innen werden dabei auf eine philosophische Reise in Taiwans Natur, Geschichte, Traditionen und Gesellschaft mitgenommen, die eine Brücke zwischen östlichen und westlichen Denkschulen schlägt.Ein lesenswerter Beitrag zum Genre des "Nature-Writing"!