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Narin ist neun, als in dem ezidischen Dorf am Tigris Planierraupen auftauchen. Ihre Heimat soll einem Dammbauprojekt der türkischen Regierung weichen. Die Großmutter, fest entschlossen, die Enkelin an einem ungestörten Ort taufen zu lassen, bereitet alles für die Reise ins heilige Lalisch-Tal vor. Kurz vor Aufbruch stößt Narin auf das Grab eines gewissen Arthur - direkt neben dem ihrer Ururgroßmutter Leila. Wer war dieser "König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere", der Junge aus dem viktorianischen London, von den Ufern der verschmutzten Themse? Und was hat er mit Narins eigener…mehr

Produktbeschreibung
Narin ist neun, als in dem ezidischen Dorf am Tigris Planierraupen auftauchen. Ihre Heimat soll einem Dammbauprojekt der türkischen Regierung weichen. Die Großmutter, fest entschlossen, die Enkelin an einem ungestörten Ort taufen zu lassen, bereitet alles für die Reise ins heilige Lalisch-Tal vor. Kurz vor Aufbruch stößt Narin auf das Grab eines gewissen Arthur - direkt neben dem ihrer Ururgroßmutter Leila. Wer war dieser "König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere", der Junge aus dem viktorianischen London, von den Ufern der verschmutzten Themse? Und was hat er mit Narins eigener Vertreibung zu tun? Meisterhaft verwebt Elif Shafak Vergangenheit und Gegenwart zu einem soghaften Roman über sich kreuzende menschliche Schicksale und die Macht jahrhundertealter Konflikte.
Autorenporträt
Elif Shafak ist eine preisgekrönte britisch-türkische Schriftstellerin und Erzählerin und gehört zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart. Sie veröffentlichte bisher 20 Bücher, darunter 13 Romane. Ihre Bücher wurden in 57 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. "Das Flüstern der Feigenbäume" (2021) stand auf der Shortlist der British Book Awards, des Costa Books Awards, des RSL Ondaatje Prize, des Women's Prize for Fiction, und wurde für den Reese Witherspoon Buchclub ausgewählt. "Unerhörte Stimmen" (2019) schaffte es auf die Shortlist für den Booker Prize und den RSL Ondaatje Prize und wurde Blackwell's Book of the Year. "Die vierzig Geheimnisse der Liebe" (2013) wurde von der BBC zu einer der "100 Novels that Shaped Our World" gewählt. "Der Architekt des Sultans" (2015) wurde in der ersten Ausgabe des Reading Rooms, dem Buchclub der Herzogin von Cornwall, vorgestellt. Shafak promovierte in Politikwissenschaften und lehrte an verschiedenen Universitäten in der Türkei, den USA und in Großbritannien, darunter als Honorary Fellow am St. Anne's College der Universität Oxford. Zudem promovierte sie in Humane Letters am Bard College. Shafak ist Fellow und Vizepräsidentin der Royal Society of Literature und wurde von der BBC zu einer der "100 inspirierendsten und einflussreichsten Frauen" gewählt. Ihre Aufritte, u.a. zweimal als Rednerin bei TEDGlobal, machen sie zu einer vielbeachteten und inspirierenden Stimme für Gleichberechtigung sowie Frauen- und LGBTQ+-Rechte. Weltweit trägt sie zu wichtigen Publikationen bei und wurde mit dem Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. 2017 wählte Politico sie zu einer der zwölf Personen, "die Ihnen das Herz erleichtern werden". Sie ist Jurorin zahlreicher Literaturpreise, z.B. des PEN Nabokov-Preises, und war Vorsitzende des Wellcome Prize. Kürzlich erhielt sie den Halldór Laxness International Literature Prize für ihren bereichernden Beitrag zur Kunst des Geschichtenerzählens. Online ist sie unter www.elifshafak.com und als Autorin des Newsletters "Unmapped Storylands" zu finden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Christiane Schlötzer ist tief beeindruckt von Elif Shafaks bildgewaltigem neuen Roman "Am Himmel die Flüsse". Die türkisch-britische Autorin verfolgt darin, so Schlötzer, drei Erzählstränge, die am Ende zusammenfließen: Da ist der auf einem realen Vorbild beruhende Arthur Smyth, der im London der 1840er Jahre als hochbegabter Autodidakt die wiederentdeckten Keilschrifttafeln des jahrtausendealten Gilgamesch-Epos entziffert; da ist die neunjährige Jesidin Narin, die im heutigen Mossul die Schreckensherrschaft des Islamischen Staats überlebt; und da ist die nach England eingewanderte Hydrologin Zaleekhah, die fasziniert die strittige These verfolgt, Wasser habe ein Gedächtnis. Das verbindende Element der drei Geschichten ist laut der Rezensentin das auch im Titel enthaltene Wasser, und Shafak poetisiert Zaleekhas Idee, indem sie einen Erinnerungen aufspeichernden Wassertropfen mal im antiken Ninive (dem heutigen Mossul), mal in Smyth' London Gestalt annehmen lässt. Besonders begeistert ist Schlötzer von Shafaks übersprudelnder Freude am Erzählen und ihrer Fähigkeit, geschichtliche Fakten und Fiktion zu verknüpfen. Ihren reichhaltigen Roman kann die Rezensentin ohne Einschränkung empfehlen.

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