Wilde Schnellen und sanftes Altwasser, schroffe Gebirge und anmutige Hügel, malerische Altstädte und avantgardistische Architekturen - der Inn verläuft durch eine einzigartige Landschaft voller Gegensätze, die zugleich harmonisch ineinanderfließen. Folgen Sie dem "grünen Fluss" auf seinem Weg von Kiefersfelden nach Passau zu Schlössern und Wirtshäusern, Kirchen und Kapellen, genießen Sie Kunst und Kultur, Abenteuer und Natur sowie köstliche Leckereien. 88 Plätze zum Entdecken, Innehalten und Staunen. Inklusive 11 Abstechern auf die österreichische Seite des Inns!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.10.2018Der Inn führt auch an Vietnam vorüber
Flüsse wie der Nil, an dessen Ufern die Welt der Pharaonen auflebt, oder die Loire mit ihrem Schlösserreigen sind Ausnahmen unter den Wasserläufen. Wer deshalb etwa ein ganzes Buch mit "Lieblingsplätzen" entlang dem Inn füllen will, muss weit ausholen. Das gelingt Andreas Schöps recht gut, solange es um den Fluss geht, dem er beidseits vom Alpenaustritt bis zum Zusammenfluss mit der Donau folgt. Beginnend mit der historischen Treidelfähre, die seit 1770 bei Kiefersfelden über das Wasser führt, über die vom Inngletscher geschaffenen Geotope aus Urzeiten oder das Inn-Museum in Rosenheim, das im historischen Bruckbaustadel über die Geschichte des Flusses als wichtiger Transportweg informiert, gibt er viele gute Tipps. Auch Wanderungen zu Aussichtspunkten auf das Flusstal schlägt er vor, und selten fehlt eine Wirtshausempfehlung. Naturerlebnisse wechseln sich ab mit Stippvisiten in prunkvollen Burgen und Klöstern und natürlich in den alten Inn-Städten. Dort angelangt, sei es in Wasserburg oder Passau, bemüht sich der Autor um Hinweise auf Sehenswertes oder Kurioses, das nicht in jedem Reiseführer steht. Allerdings führt ihn die Suche nach pfiffigen Extras und sein Wille, für jeden Geschmack etwas zu finden, auf Abwege: Vom Puppentheater übers Feuerwehrmuseum bis zum vietnamesischen Restaurant besingt er etliche Plätze, die mit dem Inn gar nichts zu tun haben. Zudem fällt Schöps oft ins Neckische; er stammt aus der Gegend und kennt sie gut, aber deshalb muss man ja nicht unentwegt den bayerischen Diminutiv bemühen für Platzerln, Bankerln, Semmerln und Gasserln.
bsa
"Am Inn" von Andreas Schöps. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2017. 189 Seiten, 88 Abbildungen. Broschiert, 15,99 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Flüsse wie der Nil, an dessen Ufern die Welt der Pharaonen auflebt, oder die Loire mit ihrem Schlösserreigen sind Ausnahmen unter den Wasserläufen. Wer deshalb etwa ein ganzes Buch mit "Lieblingsplätzen" entlang dem Inn füllen will, muss weit ausholen. Das gelingt Andreas Schöps recht gut, solange es um den Fluss geht, dem er beidseits vom Alpenaustritt bis zum Zusammenfluss mit der Donau folgt. Beginnend mit der historischen Treidelfähre, die seit 1770 bei Kiefersfelden über das Wasser führt, über die vom Inngletscher geschaffenen Geotope aus Urzeiten oder das Inn-Museum in Rosenheim, das im historischen Bruckbaustadel über die Geschichte des Flusses als wichtiger Transportweg informiert, gibt er viele gute Tipps. Auch Wanderungen zu Aussichtspunkten auf das Flusstal schlägt er vor, und selten fehlt eine Wirtshausempfehlung. Naturerlebnisse wechseln sich ab mit Stippvisiten in prunkvollen Burgen und Klöstern und natürlich in den alten Inn-Städten. Dort angelangt, sei es in Wasserburg oder Passau, bemüht sich der Autor um Hinweise auf Sehenswertes oder Kurioses, das nicht in jedem Reiseführer steht. Allerdings führt ihn die Suche nach pfiffigen Extras und sein Wille, für jeden Geschmack etwas zu finden, auf Abwege: Vom Puppentheater übers Feuerwehrmuseum bis zum vietnamesischen Restaurant besingt er etliche Plätze, die mit dem Inn gar nichts zu tun haben. Zudem fällt Schöps oft ins Neckische; er stammt aus der Gegend und kennt sie gut, aber deshalb muss man ja nicht unentwegt den bayerischen Diminutiv bemühen für Platzerln, Bankerln, Semmerln und Gasserln.
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"Am Inn" von Andreas Schöps. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2017. 189 Seiten, 88 Abbildungen. Broschiert, 15,99 Euro.
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