In ihrem Werk 'Am Kreuz' entfaltet Wilhelmine von Hillern eine kraftvolle Auseinandersetzung mit den Themen Glaube, Zweifel und menschliche Ethik, die sich im Kontext des 19. Jahrhunderts, einer Zeit des Umbruchs, verankert. Der Roman, stilistisch geprägt von einem realistischen Erzählansatz, führt die Leser durch die inneren Konflikte der Protagonisten, die sich zwischen religiösen Überzeugungen und den Herausforderungen des Alltags bewegen. Hillerns Talent, emotionale Tiefe mit sozialen Fragestellungen zu verbinden, macht das Werk nicht nur zu einem literarischen Erlebnis, sondern auch zu einem aufschlussreichen Kommentar zu zeitgenössischen gesellschaftlichen Normen. Wilhelmine von Hillern, eine der wenigen Schriftstellerinnen ihrer Zeit, war als Tochter eines Pastors mit den Themen Glauben und persönliche Krisen vertraut. Ihre eigenen Erfahrungen als Frau in einer männlich dominierten Literaturszene, sowie ihre Auseinandersetzungen mit Fragen der Frauenrechte und sozialen Gerechtigkeit, fließen in 'Am Kreuz' ein. Dies verleiht dem Roman nicht nur authentische Perspektiven, sondern auch eine universelle Relevanz, die über ihre Lebenszeit hinausgeht. 'AM Kreuz' ist eine eindringliche Lektüre, die den Leser dazu anregt, über eigene Überzeugungen und die Natur des Glaubens nachzudenken. Hillerns fesselnde Prosa und tiefgründige Charaktere machen das Buch zu einem Pflichtwerk für alle, die sich mit den komplexen Fragen des Lebens und der Gesellschaft auseinandersetzen möchten.