Die Sonnenallee hatte vierhundertelf Hausnummern. Ganze zweiunddreißig davon im Osten. Die am kürzeren Ende wohnten, kamen vielleicht ein bisschen zu kurz, aber was sie erlebten, war köstlich... Mit skurrilem Witz erzählt Tomas Bussig von seiner Generation, die auf dem Sprung ins vereinte Land gewesen ist, ohne den Absprung auch nur zu ahnen. Wehmut kommt nur auf, weil es die frühe Jugend war; sich diese nicht nehmen zu lassen ist Brussigs vehementer Anspruch.
Die Sonnenallee hatte vierhundertelf Hausnummern. Ganze zweiunddreißig davon im Osten. Die am kürzeren Ende wohnten, kamen vielleicht ein bisschen zu kurz, aber was sie erlebten, war köstlich... Mit skurrilem Witz erzählt Tomas Bussig von seiner Generation, die auf dem Sprung ins vereinte Land gewesen ist, ohne den Absprung auch nur zu ahnen. Wehmut kommt nur auf, weil es die frühe Jugend war; sich diese nicht nehmen zu lassen ist Brussigs vehementer Anspruch.
"Mechthild Küpper schreibt, Brussigs drittes Buch sei sein 'leichtestes'. Die Rezensentin meint dies als Kompliment. Denn Brussig, so Küpper, ist bei aller Leichtigkeit keiner, der die DDR nostalgisch verniedlicht. Gleichzeitig sieht er den Westen 'unsentimental'. Er bedeute ihm vor allem die Welt der Rockmusik. Daß Brussig neben dem Amüsemang auch die härteren Seiten der DDR beschreibt, etwa die Schüsse auf einen flüchtenden Freund des Helden, ist der Rezensentin ein Beweis dafür, daß der Autor letztlich unversöhnt bleibe: 'Mit der Diktatur, und im Grunde auch mit der Kindheit.'