Seit Beginn der 1990er Jahre liegt ein Fokus im Tanz auf der Materialität des Körpers in Bewegung. Fern von repräsentativen Gesten wird er verformt und dekonstruiert. Zunehmend ergibt sich dabei ein enger Zusammenhang zwischen fluktuierenden Körperkonzepten und dem Befund einer Patternbildung solcher künstlerischen Produktionen. Das Buch geht diesem Widerspruch nach und stellt dabei die Frage nach wissenschaftlichen Kategoriebedürfnissen neu.
In einem umfassenden Blick über zeitgenössischen Tanz, der auch Beispiele aus dem Ballett, den Grotesktänzen des 18. Jahrhunderts sowie den 1920er Jahren einbindet, wird das Unabgeschlossene als eine zentrale ästhetische Praxis herausgearbeitet, ohne sie jedoch systematisch zu fixieren. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Topos des Grotesken als Grenz- und Analysefigur von Phänomenen des »unfinished«, die im Vergleich mit Künstlerinnen und Künstlern aus bildender Kunst und Performance Erkenntnisgewinne auch über die Tanzwissenschaft hinaus ermöglichen.
In einem umfassenden Blick über zeitgenössischen Tanz, der auch Beispiele aus dem Ballett, den Grotesktänzen des 18. Jahrhunderts sowie den 1920er Jahren einbindet, wird das Unabgeschlossene als eine zentrale ästhetische Praxis herausgearbeitet, ohne sie jedoch systematisch zu fixieren. Besondere Aufmerksamkeit erhält der Topos des Grotesken als Grenz- und Analysefigur von Phänomenen des »unfinished«, die im Vergleich mit Künstlerinnen und Künstlern aus bildender Kunst und Performance Erkenntnisgewinne auch über die Tanzwissenschaft hinaus ermöglichen.
»Foellmer bietet [...] einen breit gefächerten Diskussionsbeitrag zu aktuellen Debatten zum zeitgenössischen Tanz. Sie setzt sich mit vielen Angeboten auseinander und begründet ihre zustimmende oder ablehnende Position. Ihre These einer kunstästhetischen Verfestigung inszenatorischer Strategien und Muster in Choreographien für Zuschauer im Sinne eines unabgeschlossenen und grotesken Repertoires wird nachvollziehbar begründet und differenziert und praxisbezogen dargelegt. In diesem Sinne ist es ein Arbeitsbuch und Fundgrube für Choreographen, Tanzdramaturgen, Kuratoren, Tänzer, Journalisten und Tanzwissenschaftler. Sie werden hier viele Anregungen finden.«
Heide Lazarus, www.theaterforschung.de, 06.07.2010 20100706
Heide Lazarus, www.theaterforschung.de, 06.07.2010 20100706