In diesem Buch geht es um die Wahrnehmung der afro-brasilianischen Religionen, insbesondere des Candomblé und der Umbanda, in Diamantina (MG) in den 1940er Jahren. Außerdem sollen die Beziehungen zwischen diesen Religionen und ihren Anhängern sowie den Anhängern anderer Religionen in der Stadt untersucht werden. Anhand der Presse, insbesondere der Lokalzeitungen Voz de Diamantina und A Estrela Polar, konnte ein Teil des Werdegangs der afrobrasilianischen Religionen und ihrer Anhänger rekonstruiert werden, wobei die Bedeutung dieser religiösen Praktiken für ihre Teilnehmer sowie für die Bewahrung des Gedächtnisses und der Kultur der lokalen schwarzen Bevölkerung hervorgehoben wurde. Die Studie beleuchtet auch wichtige Aspekte der sozialen Beziehungen in Diamantin, wie religiöse und kulturelle Konflikte und Auseinandersetzungen um die religiöse Vorherrschaft in der Stadt.