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Im Rahmen des Projekts "Duncker & Humblot reprints" heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.

Produktbeschreibung
Im Rahmen des Projekts "Duncker & Humblot reprints" heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
Autorenporträt
»Nationalökonom, * 30.10.1861 Dessau, ¿ 22.1.1946 Marburg/Lahn. (evangelisch) Köppe studierte 1880¿83 Rechtswissenschaft in Heidelberg, Leipzig und Halle. Nach den beiden juristischen Staatsprüfungen war er seit 1888 Gerichtsassessor in Roßla (Harz), dann Verwalter einer Richterstelle in Meiningen und seit 1891 kommissarischer Staatsanwalt in Naumburg/Saale. Eine schwere Erkrankung zwang ihn, sich für längere Zeit beurlauben zu lassen und 1897 aus dem Justizdienst auszuscheiden. Köppe studierte nun seit 1899 in Göttingen Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft und Statistik. 1901 promovierte er in Rostock bei Richard Ehrenberg zum doctor philosophiae. Nach kurzer schriftstellerischer Tätigkeit sowie Praxis bei der Handelskammer Gießen habilitierte er sich 1904 in Gießen und hielt dort seit dem WS 1904/05 Vorlesungen über Finanzwissenschaft, Handels- und Verkehrspolitik sowie Geschichte der Nationalökonomie und des Sozialismus. 1905 erfolgte seine Umhabilitierung nach Marburg. 1908 wurde Köppe dort außerordentlicher Professor, 1914 Direktor des Staatswissenschaftlichen Seminars und war 1915¿29 ordentlicher Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft. Besonders nahm er sich der vielen blinden Studenten an, die von der ¿Deutschen Blindenstudienanstalt¿ in Marburg auf die Universität kamen. Köppes Bedeutung liegt in der konsequenten Verbindung ökonomischer und sozialpolitischer Fragestellungen. Bemerkenswert war vor allem sein Eintreten für kollektive Tarifverträge. Dies geschah in bewußtem Gegensatz zu manchen konservativen Unternehmern und Wissenschaftlern. Die Entwicklung im Deutschen Reich, in dem 1912 bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen einem Tarifvertrag unterstanden, hat ihm recht gegeben. Köppe bejahte die Arbeiterbewegung, wollte sie aber nicht in Klassenkampf ausmünden lassen, sondern in friedliche Bahnen lenken. Der Ausbruch des 1. Weltkriegs führte ihn zu intensiver Beschäftigung mit planwirtschaftlichen Konzeptionen, doch blieb für ihn die auf dem Erwerbstrieb aufgebaute individualistische Wirtschaftsordnung am zuverlässigsten; nur meinte er, es müsse der private Kapitalismus durch eine umfassende Reform gezügelt und korrigiert werden. Köppe trat entschieden für die Bodenreform im Sinne von Adolf Damaschke ein und befürwortete die Besteuerung des Bodenwertzuwachses.« Braeuer, Walter, in: Neue Deutsche Biographie 12 (1979), S. 369 f.