Am Wühltisch der Meinungen (III): Nicht als Wissender, sondern als Suchender versucht der Autor (nach seinem Vorgängerbuch "WT II") den tieferen Ursachen des aktuellen Zustandes unserer Welt auf die Spur zu kommen. Dazu wird ein breiter Bogen der menschlichen Geschichte vom Neolithikum über die Zeit der Aufklärung bis zum aktuellen Ukraine-Krieg und einer neu heraufziehenden Systemkonfrontation gespannt. Wenn es dabei um tragende Fundamente und Mythen unseres Daseins wie Eigentum, Besitz und Geld, um Freiheit und Demokratie, um Marktwirtschaft und Kapitalismus geht, wird kein Stein auf dem anderen gelassen, sowie dazu manch "unerhörte" These aufgestellt. Selbst ein nüchterner Blick zurück auf "Verlierer" der Geschichte wird riskiert. Dabei maßt sich der Autor nicht an, zu den aufgeworfenen Fragen fertige Antworten liefern zu können. Stattdessen gibt es Ermunterung und Anregung über viele Dinge nachzudenken, die gewöhnlich als normal und unumstößlich empfunden werden, obwohl sie eher pervers genannt gehörten. Ein Plädoyer für ein Neues Denken, ohne das der Mensch seine zunehmenden Probleme kaum lösen kann.