Ein 8-jähriges Mädchen trägt unbewusst viel zu viel Verantwortung in einem isolierten Leben mit seinem regelmäßig alkoholisierten Vater. Eine alleinerziehende Mutter fühlt sich in der Verantwortung für ihren kleinen Sohn und ihren sterbenden Vater gefangen und von einem wirklich lebendigen Leben ausgeschlossen. Die Geschichten und Wahrnehmungen des Mädchens und der Frau fließen wie zwei Flüsse parallel zueinander und nähern sich einander. Zunehmend aufeinander projiziert, fällt es bald schwer, sie auseinanderzuhalten. Am Zusammenfluss sind sie eins, ein breiter und tiefer Fluss an Menschsein, das der Leser dank Kompaníkovás so präzisen psychosozialen Beobachtungen und Alltagsbeschreibungen sowie dem Einbeziehen von Märchen, von mythischen und vielleicht auch mystischen Aspekten in einer ganz neuen Dimension wahrnimmt.