Marktplatzangebote
13 Angebote ab € 1,80 €
  • Gebundenes Buch

Die berühmten "klebrigen Schokokugeln" sind alles, was die kleine Pauline von Mozart kennt. Doch das ändert sich, als sie ein Zauberklavier entdeckt: Kaum spielt Pauline darauf, schon landet sie im Jahr 1761 und trifft den jungen Amadeus. Voller Begeisterung begleitet sie ihren neuen Freund von Konzert zu Konzert in die aufregendsten Metropolen Europas - bis zur Uraufführung der "Zauberflöte" in Wien!

Produktbeschreibung
Die berühmten "klebrigen Schokokugeln" sind alles, was die kleine Pauline von Mozart kennt. Doch das ändert sich, als sie ein Zauberklavier entdeckt: Kaum spielt Pauline darauf, schon landet sie im Jahr 1761 und trifft den jungen Amadeus. Voller Begeisterung begleitet sie ihren neuen Freund von Konzert zu Konzert in die aufregendsten Metropolen Europas - bis zur Uraufführung der "Zauberflöte" in Wien!
Autorenporträt
Herbert Rosendorfer, geb. 1934 in Bozen, ist Jurist und Professor für Bayerische Literaturgeschichte. Er war Gerichtsassessor in Bayreuth, dann Staatsanwalt und ab 1967 Richter in München, von 1993-97 in Naumburg/Saale. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen, unter denen die Briefe in die chinesische Vergangenheit am bekanntesten geworden sind. Herbert Rosendorfer, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Tukan-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Deutschen Fantasypreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und zuletzt 2010 mit dem Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er lebte bis zu seinem Tod im September 2012 mit seiner Familie in Südtirol.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.02.2006

Mein Freund mit den vier Vornamen - Mozart-Annäherungen im Kinderbuch

Er verteilt gern Küsse, trägt das Haar im Zopf gebunden, kennt in jeder großen Stadt eine Primadonna und wächst mit Dienstmädchen auf, ohne reich zu sein. Dafür kennt er keine Autos, keine Schallplatten, kein Telefon.

Wie kann man die Welt von heute mit der des achtzehnten Jahrhunderts verbinden? Gibt es Schnittmengen zwischen dem, was den siebenjährigen Mozart bewegte, und dem Leben der Kinder von heute? Mehrere Kinderbücher stellen sich diesen Fragen, und gleich zwei unter ihnen bedienen sich der Zeitreise. In Herbert Rosendorfers Bilderbuch wird die fünf Jahre alte Pauline vom Klavier verschluckt und auf dem Kopfsteinpflaster in Salzburg wieder ausgespuckt, dem gleichaltrigen Amadeus direkt vor die Füße. Sie ist fasziniert von dem sympathischen Jungen, sie werden Freunde, er zeigt ihr seine Welt. Zurück zu Hause - der Zeitreisen-Trick wird in der häufigen Wiederholung arg strapaziert - ist Pauline ganz verändert und ruft ihrer Mutter zu: "Ich kann jetzt nicht, ich hab ein Ronnewu!" Die Illustrationen von Iris Wolfermann, wie etwa die hier abgebildete von der "Königin der Nacht", sind stimmungsvoll und klar.

Auch der zehn Jahre alte Valentin des Jahres 2006 freundet sich mit Amadeus an. Er, der Mozarts Musik gar nicht mag, wird versehentlich im Salzburger Mozartmuseum eingeschlossen, stößt sich an einem Küchenregal den Kopf und steht plötzlich vor dem lebendigen Mozart, der ihm erst einmal seine vier Vornamen erklärt. Aus dieser Anfangsidee in Deborah Einspielers Buch entwickelt sich aber keine rechte Dynamik. Amadeus erzählt Valentin seine Abenteuer nacheinander herunter, so daß das Buch kaum mehr ist als Begleitmaterial zur gleichnamigen Zeichentrickserie. Anders die Romane für ältere Kinder: Geradezu filmisch deutlich wird die Welt des 18. Jahrhunderts bei Sanne de Bakker. Wir erfahren etwas über den Alltag des kleinen Mozart als Fünfjähriger zu Hause und erleben mit, wie die Familie per Postkutsche auf ihre jahrelange Europareise geht. Sanne de Bakker hat einen jugendfrischen Blick auf die Mozart-Welt; die Freude, der Übermut, aber auch Zorn und Traurigkeit des Kindes kommen unmittelbar nah.

Sigrid Laube entwirft ebenfalls einen realen Ausschnitt der historischen Ereignisse und Dialoge. Ein Höhepunkt ist die Szene, in der Leopold Mozart die wundersame Begabung seines fünfjährigen Sohnes erkennt, als er ein kindlich bekritzeltes Notenblatt des Jungen entziffert: Wie vom Donner gerührt ist der Vater, während Wolfgang selbstvergessen mit Schneckenhaus und Tannenzapfen spielt und die Mädchen den Tisch decken. Das Pathos der Situation wird gebrochen durch fortlaufendes Alltagsgeschehen. Beide Autorinnen zeigen den Jungen inmitten eines engen familiären Netzes. Die Sorgen der damaligen Zeit rücken ins Bild: Notenpapier ist kostbar, aber Wolfgang bittet den Vater, dennoch schreiben zu dürfen: "Ich werde die Takte ganz eng setzen". Und bei Sanne de Bakker wird er erstmals richtig wütend auf seinen geliebten Vater, der am Ende zuviel von den Kindern verlangt. Der tiefempfundene Zorn des Achtjährigen, gemischt mit Ohnmacht und Trauer, bringt Leopold schließlich zum Einlenken - eine Szene, die auch Erwachsene berühren wird.

ANJA-ROSA THÖMING

Herbert Rosendorfer, Iris Wolfermann: "Amadeus und Pauline". Verlag Ars Edition, München 2005. 32 S., geb., mit CD, 14,95 [Euro]. Ab 5 J.

Deborah Einspieler: "Little Amadeus - Das Leben des jungen Mozart". Baumhaus Verlag, Frankfurt am Main 2006. 128 S., geb., mit CD. 14,90 [Euro]. Ab 6 J.

Sanne de Bakker: "Mozart. Ein Wunderkind auf Reisen". Aus dem Niederländischen übersetzt von Eva Schweikart. cbj Verlag, München 2006. 192 S., geb., mit CD, 12,90 [Euro]. Ab 8 J.

Sigrid Laube: "Aber Mozart!". Ueberreuter Verlag, Wien 2005. 250 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 10 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr