Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Amadis aus Gallien, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor der Einführung des Buchdrucks war ein Buch von der Herstellung bis zur Abschrift der Texte reine Handarbeit und so teuer, dass sich selbst Adlige, Kleriker und reiche Kaufleute nur vereinzelt Bücher leisten konnten.Die Einführung des Buchdrucks machte Bücher auch für nichtadelige Kreise erschwinglich. Ausgehend davon und angesichts der Tatsache, dass es sich bei dem Amadis-Roman um einen "Bestseller" handelte, der über einen Zeitraum von 55 Jahren in immer neuen Auflagen erschien, soll in diesem Teil der Arbeit zwei Fragen nachgegangen werden. Einerseits, inwiefern der Buchdruck das Lesen auch in Gesellschaftsschichten etabliert, die nicht traditionell als Buchbesitzer in Frage kamen. Andererseits, ob sich die veränderten Lesebedingungen auch auf die Lesart auswirkten, sich also der "Verwendungszweck" von Büchern änderte, denn der Amadis-Roman wurde aus einer Zeit, in der die handschriftlichen Werke auf ein festumrissenes Lesepublikum zugeschnitten waren, überführt in eine neue Epoche, in der sich das Buch an den anonymen Leser wendet, der nicht mehr nur einer festgelegten Gesellschaftsschicht angehört.
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