Die Autorin befasst sich in der vorliegenden Arbeit mit dem hochaktuellen, jedoch noch sehr fragmentarisch beforschten Thema der Mädchengewalt. Sie gibt diesem Phänomen mit "Amazonismus" einen Namen und beleuchtet Hintergründe, Motive, sowie Erscheinungsformen und Erklärungstheorien. Neben der Vorstellung eines bereits erprobten und bewährten Konzepts der täterInnenorientierten Gewaltberatung macht sie einen Vorschlag für ein handlungsanweisendes Anti-Gewalttraining für Mädchen mit entsprechenden Modulen. Die Autorin spricht sich eindeutig für eine genderorientierte Perspektive aus, ohne die Täterinnen geschlechtsbedingt zu entschuldigen. Dabei stellt sie sich der Frage, wie Modelle für eine Erfolg versprechende Gewaltarbeit mit Mädchen beschaffen sein müssen.