Am 14.10.1956 traten in Nagpur über 300.000 'Unberührbare' unter der Anleitung Bhim Rao Ambedkars in einer der größten Massenkonversionen der Geschichte zum Buddhismus über. Spielten bei Ambedkars Wahl der Religion die Belange der Frauen eine Rolle, hatte er bei seiner Rekonstruktion des Buddhismus die Emanzipation der Frauen ebenso wie die der männnlichen Dalit im Blick? Die Analyse seiner Schriften "The Rise and Fall of the Hindu Woman" und "The Buddha and his Dhamma" zeigt, wie der große Anwalt der Unterdrückten zu den Frauen stand. Das ist die eine Perspektive dieser Arbeit. Die andere ist die der Frauen selbst. Inwieweit konnten auch sie für ihre Belange eintreten? Entwickelten sie eigene Standpunkte, oder folgten sie einfach vertrauensvoll Ambedkars Führung? Die Reden der Frauen auf der Mahar-Konferenz 1936 liefern Anhaltspunkte zur Beantwortung dieser Fragen. Mittels einiger Fallstudien wird im dritten Teil der Arbeit der Bogen in die Gegenwart geschlagen: Wie sieht das Leben einer buddhistischen Dalit heute aus? Welche Wirkung kann der Buddhismus im Leben dieser Frauen entfalten - hatte die Konversion die erhoffte emanzipatorische Wirkung?