Zeitinkonsistenz und Ambiguitätsaversion sind zwei der relevantesten Anomalien der neoklassischen Entscheidungstheorie. Diese Arbeit untersucht, welche Auswirkungen diese Anomalien hervorbringen, wenn sie der Agent in Prinzipal-Agent-Modellen mit hidden action zeigt. Das könnte zum Beispiel ein Mitarbeiter sein, der mit einer Anreizentlohnung motiviert werden soll oder ein Versicherungsnehmer, der dazu angehalten werden soll, Schadensfälle zu vermeiden. Neben dem in der Literatur weit verbreiteten LEN-Modell werden auch einfache, diskrete Modelle dargestellt, die die Effekte der Entscheidungsanomalien besonders deutlich herausstellen. Außerdem werden allgemeinere Varianten stetiger Modelle diskutiert. Es zeigt sich, dass ambiguitätsaverse Agenten eher geringere Anreize erhalten sollten, während zeitinkonsistente, erst recht wenn sie ihre Zeitinkonsistenz nicht voraussehen, im Optimum stärkere Anreize bekommen sollten. Weist ein Agent beide Anomalien zugleich auf, können sich ihre Wirkungen auf den optimalen Kontrakt aufheben.
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