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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Universität Regensburg (Kunstgeschichte), Veranstaltung: HS zur Kunstgeschichte des MA (8LP) (31523 Kunst des Sterbens, Kunst des Todes: Todesthemen und Sepulkralskulptur in der Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl in den letzten Jahren die Zahl der Publikationen rund um den Topos der Totentänze steigt, stellt sich doch die Literatur- und Forschungslage zum Berner Totentanz als relativ überschaubar dar. Hauptaugenmerk der Forschung liegt vor allem auf dem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,0, Universität Regensburg (Kunstgeschichte), Veranstaltung: HS zur Kunstgeschichte des MA (8LP) (31523 Kunst des Sterbens, Kunst des Todes: Todesthemen und Sepulkralskulptur in der Kunst des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl in den letzten Jahren die Zahl der Publikationen rund um den Topos der Totentänze steigt, stellt sich doch die Literatur- und Forschungslage zum Berner Totentanz als relativ überschaubar dar. Hauptaugenmerk der Forschung liegt vor allem auf dem Totentanz Hans Holbeins oder dem Großbasler Exemplar. Niklaus Manuels Berner Werk erfährt zwar Erwähnung, wird trotz anerkennender Laudatio darüber hinaus gehend aber noch immer stiefmütterlich behandelt. Die größte Aufmerksamkeit erfährt diese danse macabre als eigenständiges Objekt der Forschung besonders in der regionalgeschichtlichen Beschäftigung in den 1990er Jahren und zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Im Zuge dieser Arbeit wird unter dem Parameter der zeitgenössischen Wirkung eine Selektion an Szenen aus besagtem Werk analysiert, aber auch ihre Symbolwirkung als Inbegriff ihrer Entstehungszeit ¿ unter Beachtung der besonderen Traditions- und Überlieferungsumstände. An eine Einführung in die Biographie des Meisters selbst schließt sich die Darstellung der Todestanzthematik per se an, bevor die Arbeit in medias res, zum Berner Totentanz, schreitet und die gewonnenen Ergebnisse im Fazit resümiert werden. Die Notwendigkeit der Sterbekunst begründete sich für den spätmittelalterlichen Menschen schlichtweg in einer steten Präsenz des Todes im Alltag. So war die 'ars moriendi' eine spirituelle Vorbereitung der eigenen Seele im Diesseits für ihr Bestehen am Jüngsten Tag. Das außerhalb von Kirch- oder Klostermauern gepredigte Wort ging rasch einher mit einem Aufstreben neuer bildlicher Darstellungen, die ihren stärksten Ausdruck zunächst im Medium des Holzschnitts fanden, welcher mithilfe von Druckwerkstätten (Einblattdruck) schnelle Verbreitung und Beliebtheit erfuhr. In Predigen und Einblattdrucken wurden die Topoi Tod und Sterben zumeist sehr reißerisch und trivial den Massen präsentiert. Ein weiteres, wenn nicht sogar bedeutenderes und nachhaltigeres Medium, um die Unerbittlichkeit des Todes erlebbar zu machen, stellen die Todestanzwerke coram publico dar, beispielsweise Fresken an Klostermauern, die für jeden sicht- und begehbar waren, wie der Berner Totentanz des Niklaus Manuel Deutsch von 1516 bis 1519.
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