"Ambulant vor Stationär" war vor etwa 15 Jahren das politische Schlagwort schlechthin. Ein individuelles, bedürfnisorientiertes Versorgungssystem im häuslichen Bereich sollte ausgebaut werden. Aus den Anfangsbestrebungen der Einzelkämpfer dieser Jahre sind heute mittelständige Unternehmen gewachsen. Da noch heute die Ausbildung zur Krankenschwester, bis auf einen Kurzeinsatz von ca. 6 Wochen, in der Klinik erfolgt, ergeben sich häufig Reibungspunkte und Konflikte, besonders im Bereich des Pflegeverständnisses. Die Pflegeleitbildentwicklung in einem ambulanten Pflegedienst macht erforderlich, diese Problematik zu reflektieren und die persönliche Einstellung bei Personalwahl, Einarbeitung und Teamentwicklung zu berücksichtigen. Die Autorin ist Fachkrankenschwester für Gemeindepflege, Kommunikationstrainerin und seit 12 Jahren Inhaberin und Geschäftsführerin eines bekannten Pflegedienstes in Berlin. Vor ihrer Selbständigkeit hat die Autorin als Stationsleitung in einer Klinik gearbeitet. Sie ist daher in der Lage, die klinische Weltanschauung in ihre Überlegungen miteinzubeziehen.