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Um ihren Platz in der Hierarchie, um den jeweils höheren Status, rangeln in "Ameisendelirium" nicht nur die Figuren, sondern auch Sätze und Satzteile.
Im dauernden Bemühen, eine wie immer geartete Vorherrschaft zu erringen, relativiert hier ein Element das andere, die Bedeutungen der Satzteile befinden sich in einem wuselnden, insektenhaften Kampf darum, die Oberhand zu gewinnen. Und dennoch bilden sie gemeinsam so, wie Angehörige einer in sich zersplitterten Gesellschaft diese am Ende doch als ein Ganzes, das eine gemeinsame Geschichte schreibt, ausmachen Stücke von Erzählungen. Der Blick…mehr

Produktbeschreibung
Um ihren Platz in der Hierarchie, um den jeweils höheren Status, rangeln in "Ameisendelirium" nicht nur die Figuren, sondern auch Sätze und Satzteile.

Im dauernden Bemühen, eine wie immer geartete Vorherrschaft zu erringen, relativiert hier ein Element das andere, die Bedeutungen der Satzteile befinden sich in einem wuselnden, insektenhaften Kampf darum, die Oberhand zu gewinnen. Und dennoch bilden sie gemeinsam so, wie Angehörige einer in sich zersplitterten Gesellschaft diese am Ende doch als ein Ganzes, das eine gemeinsame Geschichte schreibt, ausmachen Stücke von Erzählungen. Der Blick des Textes, der notgedrungen immer einer der Deutung ist, fällt probeweise auf Banales wie eine seit Stunden heiß ersehnte Leberkäsesemmel oder plumpst endlich auf den Boden. Hier kann er nun Bedeutung zur Liebe erklären: Das riesenhaft aufgeblasene Attribut einer schlichten Ameise im Arm wandert er wie eine Heilige durch die Welt und behauptet glücklich, weil wider besseres Wissen, dass dieses eine Exemplar, das für die Masse steht, schlichtweg alles bedeute.
Autorenporträt
Lisa Spalt, geboren 1970 in Hohenems, Studium der Germanistik und Romanistik, lebt in Linz und Wien. Langjährige Zusammenarbeit mit Bildenden Künstlern wie dem Fotografen Otto Saxinger sowie dem Komponisten Clemens Gadenstätter. Hörspiele mit Renate Pittroff (Regie): 'Dings' (2013) und 'Am liebsten höre ich Erdbeeren' (2013).