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American Dreamscapes - Heeb, Christian
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Christian Heeb hat sein Amerika fotografiert. "American Dreamscapes" zeigen die Dunkelheit am Rande der Stadt. Szenen der Bewohner des ländlischen Amerikas erinnern an Filme wie The Big Lebowski oder Pulp Fiction. Über 4 Jahre hat Christian Heeb für diese Projekt gearbeitet. Die wunderbar bizarre Welt des amerikanischen Alltags auf dem Lande.

Produktbeschreibung
Christian Heeb hat sein Amerika fotografiert. "American Dreamscapes" zeigen die Dunkelheit am Rande der Stadt. Szenen der Bewohner des ländlischen Amerikas erinnern an Filme wie The Big Lebowski oder Pulp Fiction. Über 4 Jahre hat Christian Heeb für diese Projekt gearbeitet. Die wunderbar bizarre Welt des amerikanischen Alltags auf dem Lande.
Autorenporträt
Heeb, Christian
Christian Heeb wurde 1962 im Schweizer Ort St. Gallen geboren und ist weltweit als Chronist Amerikas bekannt. Er lebt seit 1996 in den USA, von wo er eine international erfolgreiche Karriere als Fotograf startete. Gemeinsam mit seiner Frau Regula Heeb-Zweifel betreibt er das Cascade Center of Photography, ein kreatives Porträtstudio und Workshop-Center in Bend, Oregon.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.08.2017

Dunkelheit am Rande der Stadt

Für manche ist eine Reise durch Amerika wie ein Besuch im Kino. Am Straßenrand lauter bekannte Bilder und bei jedem Halt das Gefühl, man sei inmitten einer Geschichte gelandet. Bei seinen "American Dreamscapes" hat der Fotograf Christian Heeb freilich ein wenig nachgeholfen.

Von Freddy Langer

Natürlich liegt es am Kino, dass man in Amerika kein einsam in der Nacht liegendes Motel betrachten kann, ohne an Verbrechen zu denken, und keine große alte Limousine, ohne in Gedanken zwei Auftragskiller aussteigen zu sehen. "Sie ersäufen ihre Pommes in Mayonnaise", fasst einer der beiden noch rasch die relevante Erfahrung seines Frankreich-Besuchs von vor wenigen Tagen zusammen, oder so ähnlich wenigstens, dann machen sie sich gelassenen Schrittes auf den Weg zur Arbeit.

Christian Heeb kennt Amerika. Womöglich hat kein Fotograf dort mehr Bilder aufgenommen als er. Und ziemlich sicher hat keiner eine annähernd große Zahl von Bildbänden über Amerika herausgebracht, über die Berge und die Schluchten, über die Flüsse und das weite Land. Er spricht von zweihundert. Und man würde sich nicht wundern, wenn auf seiner Visitenkarte "American Landscapes" stünde.

Christian Heeb kennt aber auch das amerikanische Kino, diese Zweitheimat unserer Erinnerung, in der eine zersplitterte Neonwerbung zur Metapher wird für eine zersplitterte Seele und ein Cowboy allein auf einer Motorhaube zum Abbild einer Welt, die ihre Unschuld verloren hat. "American Dreamscapes" hat Christian Heeb seinen jüngsten Bildband genannt, ein Buch im Cinemascope-Format, das aufgeschlagen fast einen Meter misst. Es ist ein Fotobuch der zerstörten Träume und verlorenen Illusionen. Alles ist inszeniert bis ins Detail, als würde gleich ein Regisseur "Action!" rufen, und alles ist zugleich so still, so unheimlich still, dass man zu hören glaubt, wie die Gefahr sich anschleicht.

"American Dreamscapes" ist kein Kommentar zu Amerika. Auch wenn hier Kinder arglos mit Waffen spielen oder junge Frauen an Fenstern stehen mit solch traurigem Blick, als habe jemand einen Eimer Melancholie über ihren Köpfen ausgegossen. Das war anders bei den Vorbildern, bei den Kinofilmen und auch bei den Malern, deren Arbeiten Heeb bisweilen zitiert, und erst recht bei den Sängern, auf die er sich in seinem Nachwort beruft: Johnny Cash und Bruce Springsteen. Sein Buch kommentiert vielmehr unsere Phantasie. Es zeigt, wie wenig es braucht, Geschichten loszutreten, Reisen anzustoßen in die Dunkelheit am Rande der Stadt.

"American Dreamscapes" von Christian Heeb. Edition Panorama, Mannheim 2016. Ohne Paginierung, 37 Farbtafeln, zwei Schwarzweißpanoramen. Gebunden, 128 Euro.

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