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Die Institutionalisierung von American Studies als interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet war eine Reaktion auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Problemlagen in den USA. Dabei verbanden sich mit den disziplinären Wissensformen geschlechterspezifische Differenzierungen: Die Funktion des Faches im Hinblick auf nationalkulturelle Konstruktionen, aber auch der innerdisziplinäre Ausdifferenzierungsprozess führten zu Exklusionsmechanismen, in deren Folge weibliche, nicht-weiße und nicht-akademische Amerikanisten als nicht zum Zentrum des Faches gehörend definiert wurden. Die Autorin…mehr

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Produktbeschreibung
Die Institutionalisierung von American Studies als interdisziplinäres Lehr- und Forschungsgebiet war eine Reaktion auf wissenschaftliche und gesellschaftliche Problemlagen in den USA. Dabei verbanden sich mit den disziplinären Wissensformen geschlechterspezifische Differenzierungen: Die Funktion des Faches im Hinblick auf nationalkulturelle Konstruktionen, aber auch der innerdisziplinäre Ausdifferenzierungsprozess führten zu Exklusionsmechanismen, in deren Folge weibliche, nicht-weiße und nicht-akademische Amerikanisten als nicht zum Zentrum des Faches gehörend definiert wurden. Die Autorin zeigt, dass das wissenschaftliche Feld von ungleichen Laufbahnen, unterschiedlichen institutionellen wie materiellen Rahmenbedingungen gekennzeichnet ist und dass Geschlecht auch in den Inhalten und Konzepten der American Studies verankert ist.Levke Harders verknüpft in dieser ersten Disziplingeschichte des Faches American Studies neuere Ansätze der Wissenschaftsgeschichte mit einer geschlechter- und sozialhistorischen Perspektive, um soziale und politische Faktoren in der Fachentwicklung ebenso wie die (Re-) Produktion struktureller und epistemologischer Ungleichheiten aufzuzeigen.The institutionalization of American Studies as an interdisciplinary academic field was a reaction to a specific academic and social context within the USA. The field played a role in developing a certain national-cultural construct. This and the process of shaping the discipline led to exclusions whereby women, people of color and non-academic American Studies scholars were defined as marginal to the discipline. Here the forms of knowledge in which the contributing disciplines were embedded and mechanisms of gender-specific differentiation worked together. The author shows that American Studies boasts many examples of unequal career paths and very varied institutional and material frameworks. She argues that gender is always a decisive element of the content and concepts of the field.Levke Harders, in this first history of the discipline of American Studies, links new approaches to the history of science with a gender and socio-historical perspective to reveal the social and political factors at work during the field's development as well as the (re)production of structural and epistemological inequalities.
Autorenporträt
Levke Harders studierte Neuere deutsche Literatur, Neuere und Neueste Geschichte sowie Gender Studies in Berlin und New York. 2011 Promotion im Fach Geschichtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Geschlechtergeschichte an der Universität Bielefeld sowie seit 2010 zudem Geschäftsführerin der Bielefeld Graduate School in History and Sociology. 2003 bis 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Forschungsschwerpunkte: Migrationsforschung, Wissenschaftsgeschichte, Geschlechtergeschichte, Biografieforschung, Historische Bildforschung, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft.