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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.12.2008

Wolf und Thunderbird
Von SZ-Autoren: Robert Jacobi bereist „Amerika der Länge nach”
Erst ging es nur darum, die Zeit zwischen dem Studium und dem nächsten Job zu füllen. Reisen wollte Robert Jacobi in dieser Zeit, endlich mal nach Alaska, ein Jugendtraum, und Freunde in Lateinamerika besuchen. Dann kam ihm die Idee: Warum nicht beides verbinden? Amerika von ganz oben nach ganz unten? Jacobi machte sich mit Rucksack, Notizbuch und Kamera auf den Weg, ohne Begleitung, inspiriert von Jack Kerouac, dem Reisebericht des jungen Che Guevara und Henry David Thoreau.
Auf seinem Weg überstand Jacobi den Angriff eines Wolfs auf sein Zelt, kaufte sich in Seattle einen alten Ford Thunderbird, den er in Mexiko nach vielen Pannen wieder verkaufte, durchwanderte den Grand Canyon, geriet in Panama unverhofft in ein Indiodorf im Dschungel, bestieg in Ecuador den fast 6000 Meter hohen Vulkan Cotopaxi, wurde in Lima von der Polizei ausgeraubt und erreichte nach acht Monaten die Südspitze Patagoniens. „Amerika der Länge nach”, illustriert mit Bildern des heute 31-jährigen Autors, der in den USA nicht nur Wirtschaft, sondern auch Fotografie studierte, ist packende und humorvolle Abenteuerliteratur – und dazu der Entwicklungsroman eines jungen Mannes, der nach dem rechten Weg im Leben sucht. SZ
ROBERT JACOBI: Amerika der Länge nach. Meine Reise auf der Panamericana. Frederking & Thaler, München 2008, 250 Seiten, 12,95 Euro.
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