Zur realistischen Einschätzung der gegenwärtigen amerikanischen Politik ist eine objektive Beurteilung des Einflusses der religiösen Rechten unabdingbar. Die Mehrheit der Bevölkerung der USA ist religiös, die Mehrheit der Europäer hingegen säkular geprägt.
Dies führt zu gegenseitigem Unverständnis nicht nur in Hinsicht auf die unterschiedlichen Weltanschauungen, sondern vor allem darauf, wie diese sich auf die jeweilige Politik auswirken.
Die religiöse Rechte in den USAIn den USA wirken sich religiöse Einstellungen der Bürger auf das politische Wahlverhalten aus wie in keiner anderen Demokratie des `Westens`. Religiös-moralische Orientierungen waren ein entscheidender Faktor bei den Kongress- und Präsidentschaftswahlen am 2. November 2004. Gelingt es der religiösen Rechten, ihr politisches Gewicht bei diesen Wahlen in politische Repräsentation und praktische Politik umzusetzen? Hat dies Auswirkungen auf die außenpolitischen Positionen Washingtons und auf das transatlantische Verhältnis?Das politische Erstarken konservativer evangelikaler und fundamentalistisch-religiöser Bewegungen seit Beginn der achtziger Jahre ist eine der bedeutsamsten kulturellen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und bildet die Grundlage für neuartige (außen)politische Machtstrukturen.Christlich-rechte Wähler und ihre Interessenvertretungen nehmen nicht nur Einfluss auf Wahlen, sondern auch auf die politische Agenda der Vereinigten Staaten. Außenpolitisch beziehen `Rechtgläubige` vor allem Stellung für ein militärisch starkes Amerika und den uneingeschränkten Schutz Israels. Themen nationaler Sicherheit im Rahmen des Kampfes gegen den Terrorismus spielen auch deshalb eine zentrale Rolle, weil sie die Kohäsion einer heterogenen Wählerschaft fördern und die Grundlage dauerhafter republikanischer Mehrheiten im Weißen Haus und im Kongress bilden können.Das religiös-moralische Engagement Christlich-Rechter polarisiert die USA im Innern und führt zu Divergenzen in den transatlantischen Beziehungen: Bei grundsätzlichen Abwägungen zwischen dem Einsatz militärischer Gewalt und dem diplomatischer Mittel, aber auch bei konkreten Politikvorstellungen zur Regelung von Konflikten, vor allem im Mittleren und Nahen Osten.
Dies führt zu gegenseitigem Unverständnis nicht nur in Hinsicht auf die unterschiedlichen Weltanschauungen, sondern vor allem darauf, wie diese sich auf die jeweilige Politik auswirken.
Die religiöse Rechte in den USAIn den USA wirken sich religiöse Einstellungen der Bürger auf das politische Wahlverhalten aus wie in keiner anderen Demokratie des `Westens`. Religiös-moralische Orientierungen waren ein entscheidender Faktor bei den Kongress- und Präsidentschaftswahlen am 2. November 2004. Gelingt es der religiösen Rechten, ihr politisches Gewicht bei diesen Wahlen in politische Repräsentation und praktische Politik umzusetzen? Hat dies Auswirkungen auf die außenpolitischen Positionen Washingtons und auf das transatlantische Verhältnis?Das politische Erstarken konservativer evangelikaler und fundamentalistisch-religiöser Bewegungen seit Beginn der achtziger Jahre ist eine der bedeutsamsten kulturellen Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und bildet die Grundlage für neuartige (außen)politische Machtstrukturen.Christlich-rechte Wähler und ihre Interessenvertretungen nehmen nicht nur Einfluss auf Wahlen, sondern auch auf die politische Agenda der Vereinigten Staaten. Außenpolitisch beziehen `Rechtgläubige` vor allem Stellung für ein militärisch starkes Amerika und den uneingeschränkten Schutz Israels. Themen nationaler Sicherheit im Rahmen des Kampfes gegen den Terrorismus spielen auch deshalb eine zentrale Rolle, weil sie die Kohäsion einer heterogenen Wählerschaft fördern und die Grundlage dauerhafter republikanischer Mehrheiten im Weißen Haus und im Kongress bilden können.Das religiös-moralische Engagement Christlich-Rechter polarisiert die USA im Innern und führt zu Divergenzen in den transatlantischen Beziehungen: Bei grundsätzlichen Abwägungen zwischen dem Einsatz militärischer Gewalt und dem diplomatischer Mittel, aber auch bei konkreten Politikvorstellungen zur Regelung von Konflikten, vor allem im Mittleren und Nahen Osten.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Aufschlussreich findet Rezensent Alexander Jürgs diese Studie über die christliche Rechte in den USA. "Nicht überraschend", aber "klar formuliert" findet er Josef Bramls These, wonach die christliche Rechte in den USA weiter an Einfluss gewinnen werde, was auch die transatlantischen Beziehungen und die Ausrichtung einer deutschen und europäischen Außenpolitik in naher Zukunft elementar beeinflussen werde. Von besonderem Interesse ist für Jürgs das Wechselspiel zwischen christlicher Rechten und Republikanischer Partei. In diesem Zusammenhang lobt er Bramls Analysen als "weit differenzierter" als die Bilder, die die deutschen Medien vermitteln. Die Verbundenheit der christlichen Rechten mit den Republikanern etwa sei lange nicht so andauernd und fest, wie häufig behauptet. An anderen Stellen dagegen bleibt Bramls Amerika-Bild zum Bedauern des Rezensenten "holzschnittartig". Auch Bramls Erklärung der extrem parteiischen Israel-Politik der christlichen Rechten kritisiert er als nicht differenziert genug.
© Perlentaucher Medien GmbH
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