Die Aufgabe, eine Vorstellung des Bildes zu vermitteln, das in Deutschland seit Begründung der Vereinigten Staaten von diesem Lande bestanden hat, kann auf zweifache Weise in Angriff genommen werden. Es ist einmal möglich, unter Ver arbeitung des Quellenmaterials eine geschlossene Darstellung der Entwicklung auf zuzeichnen, die das deutsche politische Denken über die USA bestimmt hat, und gleichzeitig der Frage nachzugehen, ob und welchen Einfluß die amerikanischen Einrichtungen und Vorgänge auf die deutsche Politik ausgeübt haben. Es ist aber auch möglich, zwecks Klärung dieser Probleme den Hauptnachdruck auf die Quellen zu legen und in Form einer ausgedehnten Einleitung die Zusammenhänge aufzuzeigen, deren Kenntnis unerläßlich ist, um die zum Abdruck gebrachten Quellen in ihrer historischen und politischen Bedeutung voll begreifen zu können. Wenn im folgenden der letztere Weg gewählt wurde, war hierfür vor allem die Erwägung entscheidend, daß der Förderung des wechselseitigen Verständ nisses zwischen den beiden Nationen und der Beseitigung der nur allzu zahl reichen Mißverständnisse zwischen ihnen am besten gedient ist, wenn eine Reihe von deutschen Autoren selber zu Wort kommt, die sich über amerikanische politische, gesellschaftliche, staatsrechtliche und wirtschaftliche Probleme ge äußert haben und von denen angenommen werden darf, daß sie auf das deutsche Denken über die USA einen nicht nur vorübergehenden Einfluß ausgeübt haben. Der Verfasser war bestrebt, Vertreter verschiedenartiger geistiger und politischer Strömungen zu Worte kommen zu lassen, um dem Leser den geistigen Zugang zu Auseinandersetzungen zu ermöglichen, die sich als so bedeutsam für das deutsche Schicksal erwiesen haben.
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