Dieses Buch ermöglicht es, den amerikanischen Sozialroman als eine Erzählung über die Suche nach sozialer Gerechtigkeit zu verstehen, die durch die individuelle und kollektive Veränderung der Gesellschaft erreicht werden soll. Dieser Wandel muss durch Ideen, aber auch durch Menschen herbeigeführt werden. Deshalb werden innerhalb der untersuchten Erzählungen Gewissen geformt und entwickelt, die die Massen zu einer kritischen und systemischen Beurteilung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage bewegen sollen. Diese Gewissen sind das von Julian West in Looking Backward, das von Jurgis in The Jungle und das von Tom Joad in The Grapes of Wrath. Der Ausdruck eines sozialen Bewusstseins, das sich auf individueller und kollektiver Ebene herausbildet, ist eines der grundlegenden Merkmale des amerikanischen Sozialromans. Durch eine voreingenommene Prosa konstruieren die Autoren dieses Bewusstsein, das sich schließlich in ein politisches Bewusstsein verwandelt, das manchmal selbstbewusst wie bei Bel/amy und Sinclair und manchmal ambivalent und diffus wie bei Steinbeck ist. Durch den Diskurs und die atypischen Lebenswege der Figuren, die dieses Bewusstsein tragen, kritisieren, dekonstruieren und unterwandern die Autoren den viel besungenen Mythos des amerikanischen Traums.
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