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Dieses Buch ist die Neuausgabe der vielbeachteten Streitschrift aus dem Jahre 1946 über die historischen Hintergründe der amerikanischen Besatzungspolitik ("Ein Versuch, Unverstandenes zu erklären"). Mit unveröffentlichten Fotos, die Margret Boveri eigenhändig 1940/41 in den USA aufnahm und mit der Rezension, die der spätere erste Bundespräsident Theodor Heuss in der Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlichte.
Margret Boveri stellt zwei Elemente der amerikanischen Besatzungspolitik, die hohe Wertschätzung für die Emigration und die Umerziehung, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen und zeigt,
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Produktbeschreibung
Dieses Buch ist die Neuausgabe der vielbeachteten Streitschrift aus dem Jahre 1946 über die historischen Hintergründe der amerikanischen Besatzungspolitik ("Ein Versuch, Unverstandenes zu erklären"). Mit unveröffentlichten Fotos, die Margret Boveri eigenhändig 1940/41 in den USA aufnahm und mit der Rezension, die der spätere erste Bundespräsident Theodor Heuss in der Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlichte.

Margret Boveri stellt zwei Elemente der amerikanischen Besatzungspolitik, die hohe Wertschätzung für die Emigration und die Umerziehung, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen und zeigt, daß beide nur aus der Entstehung der Vereinigten Staaten heraus zu begreifen sind. Boveri erkennt den Hauptschuldvorwurf der Amerikaner darin, daß die Deutschen nicht massenhaft zu "Pilgern" geworden seien, und sieht in der Umerziehung ursprünglich einen notwendig rigiden inneramerikanischen Assimilationsprozeß, der die Schaffung eines neuen Menschentyps, ja eines neuen Volkes, überhaupt erst möglich gemacht habe.

Margret Boveri gab mit dieser Schrift jenem Deutschland eine repräsentative Stimme, das ihrer Meinung nach unbeschadet aus dem Nationalsozialismus hervorgegangen war, das Entnazifizierung und Reeducation als unnötig und als Affront empfand. Nachträglich mutet es einigermaßen erstaunlich an, daß das Buch mit seinem Appell an die Verantwortung für das eigene Erbe im Sinne Rilkes die alliierte Zensur passieren konnte. Bis Juli 1947 waren mindestens 40.000 Exemplare verkauft. Ernst Jünger bedankte sich bei Margret Boveri für die "höchst intelligente Schilderung der Vereinigten Staaten und ihrer Bewohner". Während die amerikanische bzw. die von der amerikanischen Militärregierung herausgegebene Presse unterschiedlich auf das Buch reagierte, war die Reaktion der amerkanischen Regierung eindeutig: Margret Boveri erhielt fünf Jahre lang kein Visum für die Vereinigten Staaten.
Autorenporträt
Margret Boveri, geboren 1900 in Würzburg als Tochter des bekannten Biologen Theodor Boveri und der amerikanischen Biologin Marcella O'Grady, gestorben 1975 in Berlin. Studium an der Deutschen Hochschule für Politik und Promotion bei Hermann Oncken. 1934 bis 1937 Tätigkeit für das Berliner Tageblatt, ab 1938 für die renommierte Frankfurter Zeitung. 1935 kurze Haft im Gestapo-Hauptquartier. Korrespondentin in Stockholm und New York; nach ihrer Ausweisung aus den USA 1942 für kurze Zeit in Lissabon und Madrid. Ab 1945 freie journalistische Tätigkeit. Boveri verfaßte Berichte aus dem geteilten Berlin bzw. journalistische Arbeiten für die Badische Zeitung, den Kurier, die Frankfurter Allgemeine Zeitung (ab 1956), Die Welt und Die Zeit.