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'Amerika' war eine ebenso leuchtende wie undeutliche Chiffre der Zwischenkriegszeit. In der Weimarer Republik spielten nordamerikanische Kulturmuster bei der Verständigung über das eigene Verhältnis zur Moderne eine wichtige Rolle. Dies gilt gerade für Methoden industrieller Rationalisierung. Als 'Fordimus' oder 'Taylorismus' waren diese Methoden für Wirtschaftsführer wie Gewerkschafter gleichermaßen attraktiv, allerdings auf ganz gegensätzliche Art und Weise. Der um diese Modelle geführte Streit überstieg dabei deren tatsächliche Verwirklichung bei weitem. Christian Haußer geht in seiner…mehr

Produktbeschreibung
'Amerika' war eine ebenso leuchtende wie undeutliche Chiffre der Zwischenkriegszeit. In der Weimarer Republik spielten nordamerikanische Kulturmuster bei der Verständigung über das eigene Verhältnis zur Moderne eine wichtige Rolle. Dies gilt gerade für Methoden industrieller Rationalisierung. Als 'Fordimus' oder 'Taylorismus' waren diese Methoden für Wirtschaftsführer wie Gewerkschafter gleichermaßen attraktiv, allerdings auf ganz gegensätzliche Art und Weise. Der um diese Modelle geführte Streit überstieg dabei deren tatsächliche Verwirklichung bei weitem. Christian Haußer geht in seiner vorliegenden Studie zunächst den materiellen wie ideellen Voraussetzungen für die eindringliche Diskussion amerikanischer Rationalisierungsverfahren nach. Im Anschluss daran zeigt die eigentliche Debatte um Ford und Taylor, wie stark dieser Streit von Erwartungen an das Potential nordamerikanischer Produktionsmethoden geprägt war. Gerade die Art und Weise, wie diese Debatte geführt wurde, ermöglicht damit weit über die Jahre von 1919 bis 1932 hinaus wichtige Rückschlüsse über 'Amerikanisierung' in der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts.