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In contrast to prevalent scholarly opinion on the subject, this book proceeds on the assumption that early Italian love poetry is the linguistic aspect of a veneration ritual that was an integral element in public festivities. The sources provide adequately clear evidence that the forms of behaviour identified by social historiography as a strategy of self-demarcation employed by the aristocracy over and against other strata of society included public appearances by women, the display of women, and the poetic cult of beauty. It may be assumed that this latter stood in explicit contrast to the…mehr

Produktbeschreibung
In contrast to prevalent scholarly opinion on the subject, this book proceeds on the assumption that early Italian love poetry is the linguistic aspect of a veneration ritual that was an integral element in public festivities. The sources provide adequately clear evidence that the forms of behaviour identified by social historiography as a strategy of self-demarcation employed by the aristocracy over and against other strata of society included public appearances by women, the display of women, and the poetic cult of beauty. It may be assumed that this latter stood in explicit contrast to the religious assessment of female beauty.
Entgegen der herrschenden Lehre liegt diesem Buch die Annahme zugrunde, daß auch die frühe italienische Liebeslyrik, wie Trobadorlyrik und Minnesang, der sprachliche Teil eines Ehrerbietungsrituals war, das seinen Sitz im Festleben hatte. Aus den Quellen geht mit ausreichender Deutlichkeit hervor, daß zu den von der Sozialgeschichtsschreibung herausgearbeiteten Verhaltensformen, durch welche sich noch der Adel der Kommunen von anderen Ständen abgrenzte, auch der öffentliche Auftritt der Frauen, die Frauenschau und der lyrische Schönheitskult gehörten. Im einzelnen werden erörtert: Die unzulängliche Begründung der These von der frühen Wende zur Leselyrik; die falsche soziale Zuordnung der Dichter und ihres Publikums; die rhetorische, ästhetische, hygienische und soziale Einschätzung des Singens durch Zeitgenossen; das Huldritual als Modell des lyrischen Rituals; die theatralischen Züge der Lyrik; verschiedene Anlässe für das höfische Singen; die Ritterschaft als Organisator des Festlebens und Träger der Lyrik in den Kommunen; der Anteil der Lyrik an höfischen Spielen, u.a. dem Amorspiel; die Engelshyperbel als höchste Steigerung und Rechtfertigung des Schönheitskults durch 'säkularisierende' Umakzentierung der theologischen Schöpfungs- und Erkenntnislehre; die Darstellung des Frauendienstes in Dantes »Vita Nova« und auf den Miniaturen der Handschrift P als documenti d'amore, das documentum im alten Sinn als Lehrbeispiel verstanden.
Rezensionen
"Schulzes Monographie ist [...] eine kenntnisreiche Studie über den 'Sitz im Leben' zahlreicher Texte des italienischen 13. Jh..."
Michael Bernsen in: Romanische Forschungen Nr. 119, 4/2007