Amiternum, wichtiger Zentralort der Sabiner im oberen Aterno-Tal und Geburtsstätte Sallusts, entwickelte sich seit der römischen Eroberung zu einem der bedeutendsten Zentren im mittleren Abruzzenraum. Hierbei führten spezifische naturräumliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren, darunter die intensive Beteiligung an der Transhumanz, zur Ausprägung eines ungewöhnlichen Siedlungsmusters. Von 2006 bis 2013 untersuchten die Archäologischen Institute der Universitäten Bern und Köln in einem multidisziplinären Forschungsprojekt die Entwicklung Amiternums und seines Siedlungsgebietes im Zeitraum von etwa 300 v.Chr. bis zum Ende der Spätantike. In diesem ersten Band der Abschlusspublikation werden die Ergebnisse der Geländebegehungen, geophysikalischen Prospektionen und stratigraphischen Ausgrabungen vorgelegt.