Ein Priester wird ermordet. Es ist der Anfang einer beispiellosen Serie von Gewalttaten. »Amok« erzählt die Geschichte einer Pandemie, deren Ursprung nicht ein Virus ist, sondern die kranke Psyche der Menschen. Jeder kann erkranken und ungewollt, wie fremdgesteuert, andere und sich selbst töten. Die Welt gerät aus den Fugen.Franz Lettner stellt in seinem psychoanalytischen Roman drei Brüder und ihren Onkel ins Zentrum des Geschehens: Joachim, der Mörder, ist eines der ersten Opfer der Pandemie. Sylvester, ebenfalls psychisch erkrankt, gründet die »Partei des wahren Menschen« als ideologisches Bollwerk gegen die psychische Verrohung der Gesellschaft. Der Arzt und Psychoanalytiker Marcus erforscht den Ursprung der Pandemie. Er erkennt, dass vielen Amoktätern eine sichere Bindung in ihrer psychischen Entwicklung fehlt: die prägende, stabile Eltern-Kind-Beziehung. Mit Hilfe seines Onkels, des Politikers Hans, etabliert er einen ganzheitlichen, revolutionären Behandlungsansatz - nebenneurostimulierenden und medikamentösen Maßnahmen steht die tiefe, liebevolle und bedingungslose Bejahung des einzelnen Individuums im Fokus der Mediziner. »Amok« ist das Vermächtnis eines Autors, der unbedingt an die heilende Kraft der Liebe zwischen Menschen glaubt.